Am 5. November 2001 strahlte Sat.1 zum ersten Mal die Show "Zwei bei Kallwass" aus. Nach ersten Versuchen mit echten Protagonisten wurde die Sendung zwar schnell gescriptet, aber die Probleme der Laiendarsteller, die die studierte Psychologin Angelika Kallwass zu lösen versuchte, hätten auch aus dem echten Leben stammen können.
Kallwass selbst stellte 2010 in einem Interview bei "augsburger-allgemeine.de" fest: "Wir haben am Anfang auch mit echten Betroffenen gearbeitet. Allerdings: Die Aufzeichnungen dauerten lange, waren teuer und die Quoten waren miserabel." Folgerichtig sei man auf Laien umgestiegen, die in der Lage waren, frei zu sprechen und bei Bedarf zu improvisieren.
Die Reihe kam beim Publikum gut schließlich gut an, in der Spitze schauten mehr als drei Millionen Menschen zu. Doch irgendwann erlahmte das Interesse. Sat.1 versuchte zwar noch, mit einer Umbenennung in "Kallwass greift ein" die Trendwende zu schaffen, aber am 8. März 2013 wurde das Format endgültig eingestellt.
Seitdem ist Angelika Kallwass nur noch selten auf den Fernsehbildschirmen zu sehen. 2019 trat sie beispielsweise bei Markus Lanz auf und erzählte über die Lücke, die der Tod ihres Mannes Wofgang Kallwass in ihrem Leben hinterlassen hat. Er war ein Jahr zuvor, 2018, im Alter von 89 Jahren verstorben.
Angelika Kallwass stockt Rente auf
Angelika Kallwass soll nun im Ruhestand sein
Nachdem sie ihre Fernsehkarriere beendet hatte, zog sich Kallwass noch nicht komplett aus der Arbeitswelt zurück. Lange Zeit arbeitete sie als Psychotherapeutin in einer Praxis. Doch mittlerweile soll sie vollständig in den Ruhestand gegangen sein, wie "bild.de" berichtet. Der Job, mit dem sie ihre Rente aufstockte, sei nun Geschichte.
Angelika Kallwass erhält nur knapp 400Euro Rente
Mitte 2020 verriet Angelika Kallwass in der "Webtalkshow" auf YouTube auch einen der Gründe, warum sie nebenher beruflich aktiv war: "Ich bekomme 380 Euro Rente im Monat, davon kann ich nicht leben und nicht sterben", stellte sie damals fest. Den Grund für die knappe Rente lieferte die Psychologin gleich nach: "Ich habe in meinem Leben nur als Studentin verrentet gearbeitet, später dann noch einmal im Krankenhaus in der Uniklinik." Den Rest der Zeit sei sie selbstständig gewesen und habe sich nicht ausreichend um die Altersversorgung gekümmert.
Kallwass' damaliger Tipp für die Zuschauer: "Zahlt ruhig in die Rente ein. Es lohnt sich irgendwann."
Angelika Kallwass genießt die Berufstätigkeit
Wer allerdings meint, dass Kallwass mit ihrem Schicksal haderte, sieht sich getäuscht. "Ich arbeite, weil ich gerne arbeite, ich würde mich sonst zu Tode langweilen", stellte die zweifache Mutter in der Sendung fest.