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Zur Haftstrafe verurteilt: Warum Bill Cosby nicht ins Gefängnis sollte

Zur Haftstrafe verurteilt: Warum Bill Cosby nicht ins Gefängnis sollte
Getty Images

Der verurteilte Bill Cosby bekommt prominente Unterstützung für eine Hafterleichterung. Der Ex-Footballspieler O. J. Simpson spricht sich in einem Interview dafür aus, dass Cosby vor einem Gefängnisaufenthalt verschont werden sollte.

Bill Cosby ist im Gefängnis gelandet, weil er eine Frau im Jahr 2004 sexuell genötigt hatte. Am Dienstag fällte der Richter das Urteil: Der Kult-Komiker wird mindestens drei, maximal zehn Jahre in den Knast gehen. Hier berichten wir über die Details seiner Haftstrafe.

Der inzwischen 71-jährige Schauspieler ("Die nackte Kanone") und Ex-Footballprofi O.J. Simpson hat selbst neun Jahre hinter Gittern verbracht. Den rauen Gefängnisalltag hält Simpson für den Ü-80 Schauspieler Cosby für zu hart. Besonders mit Sexualstraftätern würden Häftlinge nicht zimperlich umgehen.

Lesetipp zur "Bill Cosby Show"

Cosby nicht ins Gefängnis?

Simpson ist sich sicher, dass es Cosby alles andere als leicht haben wird: "Das Problem ist die Art des Verbrechens", erklärte er dem US-Magazin TMZ und machte deutlich: "Vergewaltiger sind im Gefängnis verpönt." O.J. hatte in Nevada für Entführungen und bewaffnete Raubüberfälle einsitzen müssen. Eine Haftstrafe für den mutmaßlichen Mord an seiner Ex-Frau Nicole Brown musste Simpson hingegen nicht absitzen.

Bill Cosby wurde verurteilt, Andrea Constand in seinem Haus in Pennsylvania betäubt und belästigt zu haben. Trotz der Schwere der Tat berichtet OJ Simpson: "Ich bin mir sicher, dass es Leute geben wird, die ihn beschützen, aber sie müssen ihn in Schutzhaft nehmen. Es ist verrückt!" Die Strafe für den Comedian hält er für zu streng: "Mit seiner Gesundheit in seinem Alter und der Art des Verbrechens gibt es keinen Wärter in diesem Land, der die Verantwortung für Bill Cosby tragen möchte."

Simpson fordert, die Haft in Hausarrest umzuwandeln. Cosby müsste sich zwar an strenge Auflagen halten, doch ein Gefägnisaufenthalt bliebe dem verurteilten Sexualstraftäter erspart.

Walk of Fame

Foto: Getty, OJ Simpson setzt sich für Bill Cosby ein
Außerdem wurde beschlossen, dass der verurteilte TV-Entertainer weiterhin Teil von Hollywoods "Walk of Fame" bleibt: "Die Sterne erinnern nur an die beruflichen Leistungen des Empfängers", teilte die Handelskammer von Hollywood heute mit.

Es sei bedauerlich, wenn das Privatleben der Stars nicht den öffentlichen Erwartungen entspreche. "Die Handelskammer von Hollywood entfernt aber keine Sterne aus dem "Walk of Fame"", hieß es. Es handle sich dabei um eine Art "Kulturdenkmal", das die großen Persönlichkeiten aus dem Showgeschäft abbilde.

Der Stern für den ehemaligen Star aus der "Bill Cosby Show" war im November 1977 enthüllt worden. Anfang des Monats war die Plakette des einst sehr beliebten "TV-Papas" beschmiert worden. "Serien-Vergewaltiger" war damals auf dem Stern von Bill Cosby zu lesen.