Udo Lindenberg (70) möchte, dass deutsche Künstler sich häufiger politisch engagieren.
Der Rocker ('Durch die schweren Zeiten') ist dafür bekannt, dass er den Mund aufmacht. Sein Engagement gegen Rechts und gegen soziale Ungerechtigkeit ist bis heute ungebrochen. Das reicht ihm jedoch nicht. Er möchte weitere Stars für ein faires Deutschland gewinnen:
"Mehr fände ich besser, wenn mehr Leute was machen, sich positionieren würden, auch aus der Schlagerecke. Wenn von Helene Fischer auch mal ein Statement käme gegen Rechtspopulismus", betonte der Star im Interview mit 'RP-Online'.
Der Appell ist also klar. Doch Lindenberg brachte weitere Kritik vor: "Es gibt viele, die äußern sich gar nicht, die sagen, wir sind reine Entertainer, wir machen nur Unterhaltung nach dem Motto: Mach dir ein paar schöne Stunden, geh ins Kino, vergiss die Welt da draußen. Fände ich besser, wenn mehr Leute einsteigen würden."
Manche seiner Kollegen musste Udo Lindenberg aber auch loben. "Es gibt ja einige, die Haltung zeigen, Grönemeyer zum Beispiel, BAP, Niedecken, die Toten Hosen, Jan Delay, Clueso, und die haben ja eine Haltung." Einen Tipp gibt er den noch inaktiven Künstlern direkt mit auf den Weg: "Es gibt ja nicht nur Songs, es gibt auch Statements auf der Bühne und Ansagen."
Der 'Neuen Westfälischen' verriet der Musiker, was ihn genau an der Gesellschaft stört und regelrecht wütend macht: "Wenn ich mir diese Leute angucke, die sich nicht verstanden fühlen, Ängste haben, zurück ins Mittelalter wollen mit totaler Abschottung, dann kommt mir manchmal die kalte Wut. Da fehlen aber auch Politiker, die vermitteln können."
Der Kampf, den Udo Lindenberg seit Jahren führt, ist zwar hart, aber heutzutage auch unglaublich wichtig.
/Cover Media