In der britischen Boulevardzeitung "The Sun" waren in der Vergangenheit immer wieder vertrauliche Geschichten über Coleen Rooney (36), Ehefrau des Ex-Fußballnationalspielers Wayne Rooney (36) aufgetaucht, die in der Öffentlichkeit eigentlich nichts zu suchen hatten. Aber die 36-Jährige hatte bereits einen Verdacht, wer die privaten Informationen an die Presse weitergegeben haben könnte: Rebekah Vardy (40), Ehefrau des englischen Fußballers Jamie Vardy (35). 

Im Oktober 2019 machte Coleen Rooney ihre Anschuldigungen gegen ihre einstige Freundin dann öffentlich. Die anschließende Schlammschlacht und die fiesen Online-Kommentare setzen Rebekah Vardy schwer zu und sie entschied sich, Coleen Rooney wegen Verleumdung zu verklagen – auch um ihre eigene Unschuld zu beweisen. 

Anhörung ist auf sechs Tage angesetzt

Die Anhörungen, die am Dienstag (10. Mai) begonnen hat, sind auf sechs Tage angesetzt. Schon am zweiten Tag gab es laut "dailymail.co.uk" die ersten Tränen, als Rebekah Vardy von Coleens Anwalt David Sherbone befragt wurde. Zuvor hatte dieser betont, dass man sich auch vorstellen könne, dass das brisante Material gar nicht von Rebekah Vardy selbst, sondern von ihrer Agentin weitergegeben worden sein könnte. Auch dann bleibe allerdings die Frage, ob Rebekah Vardy davon wusste.

Rebekah Vardy drohte Coleen Rooney

Nachdem Rebekah Vardy am zweiten Prozesstag in den Zeugenstand gerufen wurde, präsentierte Coleens Anwalt mehrere SMS-Nachrichten. In den Chatverläufen hatte Rebekah ihre Agentin Caroline Watts im Jahr 2017 mutmaßlich dazu aufgefordert, private Informationen über Prominente an die Presse weiterzureichen. 

Einen Fall räumte Rebekah ein. Alle anderen seien jedoch scherzhaft gedacht gewesen, beteuerte sie, und ihre Agentin habe das auch so verstanden. In den Textnachrichten wurde auch Rebekahs Reaktion veröffentlicht, als Coleen ihr auf Instagram entfolgte: "What a c***!", ist dort zu lesen, frei übersetzt mit "Was für eine Schl***!".

Als es um die Hasskommentare ging, die auf sie einprasselten, als sie nach Coleens Behauptung am Pranger stand, brach sie in Tränen aus. Unter anderen gab es offenbar Drohungen gegen ihre damals zweijährige Tochter. 

Rebekah Vardy bestritt, dass sie jemals Geld für das Weitergeben von Informationen erhalten habe. Sie habe auch nicht gewusst, dass ihre Agentin über ihr Instagram-Konto die Accounts ihrer prominenten Freunde verfolgte. Außerdem sei sie nicht mit Journalisten befreundet, erklärte sie. Trotzdem gestand sie ein Treffen mit einem Reporter der "Sun".

Medien gaben Coleen Rooney den Namen "Wagatha Christie"

Coleen Rooney hatte Rebekah Vardy damals eine Falle gestellt: Auf ihrem privaten Instagram-Account hatte sie alle Kontakte bis auf das von Rebekah gelöscht. Danach streute sie frei erfundene Geschichten, die später bei der "Sun" erschienen. Für Coleen war damit zweifelsfrei bewiesen, dass Rebekah die Schuldige war – oder jemand aus ihrem direkten Umfeld. 

Wegen ihrer kriminalistischen Spürnase wurde Coleen von den Medien "Wagatha Christie" getauft – ein Wortspiel aus der Abkürzung "wags" für den englischen Begriff für Spielerfrauen und dem Namen der Krimi-Autorin Agatha Christie.