Der filmische Lebenslauf der Schauspielerin  Lindsay Wagner gibt einiges her: Mehr als 50 Filme können sich in etwa 50 Jahren Karriere durchaus sehen lassen. Den Durchbruch hatte die Amerikanerin als Jaime Sommers in der Kultserie "Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann", wo sie die große Liebe des Titelhelden spielte. Besonders dramatisch war damals ihr Serientod. Nach einem katastrophalen Fallschirmabsturz wird ihr Körper bionisch wieder aufgebaut, stößt die künstlichen Teile jedoch ab. Auf dem Operationstisch erliegt sie schließlich einem langen Leiden – und enttäuscht damit so viele Zuschauer, die sie und Lee Majors (den Hauptdarsteller der Serie) zu diesem Zeitpunkt längst als Traumpaar feiern, dass die Serienmacher sie wenig später wieder auferstehen lassen. Doch damit nicht genug: Sie bekommt sogar ihren eigenen Ableger. Als "Sieben-Millionen-Dollar-Frau" begeistert sie nicht nur mit Superkräften und gewinnt dafür einen Emmy.

Angefacht von so viel Erfolg versuchte sie anschließend, den Sprung ins Kino zu wagen, blieb dabei jedoch eher erfolglos. Ein paar Jahre verschwand sie daraufhin weitestgehend von der Bildfläche. In den letzten 10 Jahren hat man sie nun immer wieder in Gastrollen in diversen Serien gesehen: Von 2010 bis 2014 trat sie beispielsweise in "Warehouse 13" auf. Zuletzt sah man sie für vier Folgen bei "Grey's Anatomy".

 

Auf Twitter bezeichnet sich Wagner heutzutage nicht nur als Schauspielerin, sondern auch als Autorin und "human potential advocate" (auf deutsch in etwa: Verfechter von menschlichem Potential). Laut ihrer Webseite setzt sie sich dafür ein, positives Denken zu vermitteln und Menschen als eine Art Lebenshelferin zur Seite zu stehen.

Auch dem SciFi bleibt sie treu: Bei dem Videospiel "Death Stranding", in dem namhafte Schauspieler (Bond-Girl Lea Seydoux, Mad Mikkelsen u.a.) Figuren darstellen, übernimmt sie eine Rolle. Außerdem hat sie weiterhin Auftritte, die mit ihrer Kultrolle in Verbindung stehen. So erschien sie unter anderem im Juli 2022 bei der ComicCon in England. Der Erfolg von damals ist zwar Geschichte – mit Sicherheit gab es dort aber genug alte Fans, die sich darüber freuten, die 'bionische Frau' mit realem Körper wiederzusehen.