Bei "Sex Tape V.I.P." zeigen deutsche Stars ihr ganz privates Sexvideo. Der Streamingdienst Discovery+ hat die TV-Variante für Nicht-Prominente somit auf ein ganz neues Level gehoben, denn Stars beim Sex zuzusehen, ist nochmal eine ganz andere Nummer. Mit Moderatorin Natascha Ochsenknecht und den anderen Prominenten plaudern sie darüber, wie ihr Liebesleben so ist, wo ihre Vorlieben liegen und was Probleme in ihrer Beziehung sind.

Im Interview mit TVSPIELFILM.de erzählt Ochsenknecht, welche Tipps sie den Stars mit auf den Weg gegeben hat und was sie selbst von Kameras im Schlafzimmer hält.

"Die Stars haben mir direkt vertraut"

TVSPIELFILM.de: Frau Ochsenknecht, vor wenigen Tagen habe ich die erste Folge Ihrer neuen Show "Sex Tape V.I.P." gesehen…

Natascha Ochsenknecht: Und wie fanden Sie sie?

Ich dachte es wäre unangenehm, sich das anzuschauen, aber so war es nicht.

Genau. Wenn man den Titel liest, denkt man sofort: Supertrash. Aber das ist es eben nicht. Es hat mir total Spaß gemacht, das zu moderieren, weil es eben was ganz anderes ist – dass Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, ganz normale Probleme haben. Der ein oder andere denkt vielleicht: "Hey, wie bei uns!". Und ich bin sowieso schon die Tante, die wegen solchen Sachen ständig gefragt wird.

Haben Sie in der Show auch Tipps gegeben?

Na klar, einige von denen schreiben mir seitdem immer noch. Darum passe ich auch gut zu der Show, ich kenne halt beide Seiten und würde die nie vorführen. Die Stars haben mir direkt vertraut.

Wie war denn die Stimmung?

Es war direkt entspannt, ich habe sofort losgeredet und damit wohl vielen die Hemmungen genommen. Die Stars haben sich wohl gefühlt, es war ein Gespräch unter Freunden.

Also haben Sie auch aus Ihrem Liebesleben erzählt.

Genau, ich habe dann erzählt, wie mir dies und jenes ebenfalls schon mal passiert ist.

"Wer filmt sich denn heute nicht selbst?"

Am süßesten fand ich, als eine der Frauen beim Schauen des Sex Tapes sagt: "Oh, jetzt mir gerade ein bisschen warm."

Das ist absolut menschlich. Wenn man einen Film guckt, sieht, da läuft was und dann selber so denkt "Huch!".

Es wirkte aber teilweise auch recht ernst.

Da gibt es auch Paare, die Probleme haben oder die an sich zweifeln, ob das Beziehungsmodell so richtig ist.

Hatten Sie vorher Bedenken, weil Sextapes noch etwas in Verruf stehen?

Wer filmt sich denn heute nicht selbst? Die ganze Influencer-Szene… die filmen sich ja den ganzen Tag. Viele Paare nehmen sich mit dem Handy auf und den Teilnehmenden hat es selbst gezeigt, wie sie miteinander umgehen. Das Wichtigste in einer Beziehung ist Kommunikation. Bei einigen rappelt es halt nicht mehr in der Kiste, wenn sie nicht sagen, was sie wollen.

War Kommunikation einer der Tipps, die Sie gegeben haben?

Ja, auf jeden Fall.

Was für Tipps haben Sie noch rausgehauen?

Einige Paare tragen so Sachen aus der Kindheit mit sich rum. Das ist so gedanklicher Müll, den man auf einen Zettel schreiben und verbrennen muss.

Die Sexszenen, die man zu sehen bekommt, waren nicht übertrieben, sondern recht normal.

Genau. Da wird niemand vorgeführt. Das kriegt man im "Tatort" auch zu sehen.

"Die finden das natürlich cool"

Gab es ein Paar, das Sie überrascht hat?

Nein, aber ausgerechnet die Paare, die nach außen am lautesten sind, gehen am sanftesten miteinander um. Bei einigen habe ich dann gesagt: "Es läuft doch gut". Bei anderen musste ich sagen: "Guck mal: Dein Mann ist so einsam und du bist nur mit deiner Sache beschäftigt." Vor allem bei den Handygeschichten wird einer immer leiser und verkümmert, während der andere sich immer mehr Applaus von außen holt.

Warum glauben Sie haben sich Paare für "Sex Tape V.I.P." angemeldet?

Erstens stehen die in der Öffentlichkeit und finden das natürlich auch cool, aber letztendlich brauchen die den Mut, sich körperlich und seelisch nackt zu machen. Eine saß da und meinte "Ich schäme mich so", aber nicht wegen Sex, sondern dafür, wie sie mit ihrem Partner umgeht. Hinterher war die Resonanz sehr positiv, einige wollen an sich arbeiten und andere waren sehr zufrieden mit ihrer Beziehung.

Konnten Sie verstehen, warum die sich dabei filmen?

Das konnte ich vorher schon. Für einige ist das einfach nichts Schlimmes, für mich persönlich ist das keine Option eine Kamera beim Sex dabei zu haben.