Sebastian Koch (54) muss lernen, seine Tochter loszulassen.
Der deutsche Kino- und TV-Star ('Das Leben der Anderen') spielt in seinem neuesten Film 'Im Namen meiner Tochter – Der Fall Kalinka' den vermeintlichen Mörder eines jungen Mädchens. Im Streifen möchte der Vater des Kindes Rache an ihm nehmen – für Sebastian Koch, der die 21 Jahre alte Tochter Paulina hat, Grund genug, um über seine eigenen Vatergefühle zu sinnieren.
"Meine Tochter ist auf dem Weg, erwachsen zu werden. Es ist spannend, das zu sehen und zu begleiten", erklärte der Schauspieler im Interview mit 'B.Z.'. "Ich merke auch, dass es eine große Aufgabe ist, sie loszulassen und zur Frau werden zu lassen. Natürlich will ich sie dabei am liebsten immer noch beschützen. Aber ich weiß nicht, ob es sie wirklich beschützt, wenn ich sie immerzu vor den möglichen Fallen, die das Leben bereithält, warne."
Der Vater im Film konnte seine vierzehnjährige Tochter nicht vor deren Ermordung schützen - Sebastian Koch kann es deshalb auch verstehen, warum dieser nach Rache sinnt. "Das kann jeder, das will man nicht so stehen lassen", so der Star gegenüber 'dpa'. "Deswegen habe ich auch den Film gemacht."
Schwieriger war es da schon, in die Rolle eines potentiellen Mörders zu schlüpfen: "Sich das vorzustellen, in diese Welt einzutauchen, das ist merkwürdig, weil es äußerst komplex ist", meinte Sebastian Koch. "Ich denke, dass Menschen, die solange unerkannt bleiben, ein perfektes System gefunden haben, das zu verbergen. Solche Charaktere fühlen sich nicht schuldig. Sie haben eine innere Wahrheit, die das möglich macht."
In den deutschen Kinos startet das neue Drama mit Sebastian Koch am 20. Oktober.
/Cover Media