Sandra Hüller (34) wird man wohl nicht in Hollywood-Blockbustern sehen.

Die Schauspielerin ('Requiem') ist momentan international in aller Munde, da ihre Tragikomödie 'Toni Erdmann' für einen Oscar nominiert wurde und vorher schon beim Filmfestival in Cannes riesig ankam. Bei so einem internationalen Erfolg könnte man ja auch den Schritt über den großen Teich nach Hollywood wagen. Aber da winkt die begeisterte Theaterschauspielerin im Interview mit dem 'Guardian' ab:

"Wenn man in Amerika groß sein möchte, müsste ich so viel an meinem Körper und Gesicht verändern. Ich würde äußerlich ein anderer Mensch werden, sonst passt man da nicht hinein." Das ist ein zu großer Kompromiss für die gebürtige Ostberlinerin. "Ich muss mich entscheiden, ob ich das will. Ich will das nicht und das war's dann wohl mit meiner amerikanischen Karriere. Warum auch? Ich werde nicht verhungern, ich habe viele Angebote in Deutschland."

Für die internationalen Kritiker war 'Toni Erdmann' eine einzige Offenbarung, denn sie sahen hier eine Komödie und das erwarteten sie nicht von einem Film aus Deutschland. Denn in der Welt sind die Deutschen nicht unbedingt für ihren Humor bekannt. Aber hier möchte Sandra Hüller nicht verallgemeinern. "Ich weiß gar nicht, wie ein deutscher Film sein sollte. Die Deutschen wollen immer über den deutschen Film sprechen und wie er in der Welt aufgenommen wird. Ich denke, es geht eher darum, einen guten Film zu machen und nicht einen guten deutschen Film", betonte Sandra Hüller im Gespräch mit 'Slate'.

/Cover Media