Lange ist es her, dass Robert Pattinson (35) mit "Harry Potter und der Feuerkelch" sein Schauspieldebüt feierte. Seit seinen ersten Schauspielerfahrungen 2005 ist viel Zeit vergangen. Mittlerweile ist der 35-Jährige durch Filme wie "Tenet" (2020) und "Der Leuchtturm" (2019) auch international ein gefeierter Filmstar. Im Interview mit der "GQ" sprach der Schauspieler jetzt über die Anfänge seiner Karriere und machte dabei ein überraschendes Geständnis. 

"The Batman"-Star: "Ich habe eine lange Zeit von dem Geld für Harry Potter gelebt"

Wie Robert Pattinson zu seiner beliebten Rolle in "Harry Potter" kam, weiß der 35-Jährige auch 17 Jahre später noch ganz genau. Im Interview mit der "GQ" erzählt Pattinson: "Ich bin da eher reingestolpert. Es war so furchteinflößend. Ich erinnere mich an die erste Szene, die ich dort gedreht habe. Es war in dem magischen Labyrinth am Ende des Films. Ich hatte vorher noch nie etwas mit Spezialeffekten oder Stunts gemacht und das war damals eine große Sache. Es fühlte sich sehr einschüchternd an."

Von seiner Schauspielgage aus dem vierten Teil der "Harry Potter "-Filme zog Robert in eine Wohnung nach Soho in London. Doch Schauspielern wollte er gar nicht mehr. In seiner Vorstellung wollte er als Musiker erfolgreich werden. "Ich habe eine lange Zeit von dem Geld für Harry Potter gelebt", gesteht Pattinson. "Ich dachte wirklich zu dem Zeitpunkt, ich würde Musik machen. Ich weiß nicht, woher ich diesen Einfall hatte, denn es gab absolut niemanden, der sagte, dass er mir eine Musik-Karriere zutraue. Aber ich hatte zu der Zeit ständig Auftritte. Ich habe ständig bei Open-Mics mitgemacht und dann ging mir das Geld aus. Ich war definitiv auf dem falschen Weg bis zu Twilight."

Robert Pattinson hatte panische Angst vor Castings

Doch zu seiner berühmtesten Rolle als Edward Cullen in "Twilight" wäre es fast nicht gekommen. Denn der heute 35-Jährige hatte panische Angst vor Castings, wie er der "GQ" erzählt. "Ich hatte angefangen, diese riesige Angst vor Castings zu entwickeln, die bestimmt viele Schauspieler haben. Ich konnte mich für etwas absolut begeistern und Tag des Vorsprechens konnte mein Selbstvertrauen dann total in sich zusammenbrechen. Das Gleiche ist beim Vorsprechen für "Twilight" passiert. Ich lebte damals auf der Couch meiner Agentin." Robert Pattinson erinnert sich lachend an die E-Mail, die er seiner Agentin schickte: "Sie lautete: 'Ich flippe aus. Ich will nicht mehr zu diesem Vorsprechen gehen.'"  

Durch das Valium, das er dann genommen habe, schaffte er es schließlich, das Casting gelassen zu meistern. Doch noch heute ist er davon überzeugt, dass das Valium das entscheidende Kriterium gewesen sei, um die Rolle des Edward Cullens zu ergattern. "Ich erinnere mich nur daran, dass ich mich so großartig gefühlt habe auf dem Rücksitz des Taxis mit offenem Fenster und ich dachte nur: 'Wow, was habe ich verpasst.'"

Robert Pattinson wäre bei "Twiligt" fast gefeuert worden

Fast hätte Robert seine Rolle jedoch wieder verloren. Denn sein Verhalten am Set schien alles anderes als löblich gewesen zu sein, wie er im Interview verrät. "Ich kann nicht glauben, wie ich mich den Großteil der Zeit aufführte. Meine Agentin und mein Manager tauchten überraschend am Set auf und ich sagte 'Oh hey' und dachte alles sei in Ordnung. Beim Mittagessen meinten sie dann: 'Okay, also was auch immer du gerade tust, nach dem Mittagessen machst du genau das Gegenteil oder du wirst noch heute gefeuert.' Ich meinte 'okay' und das war das Einzige, was mich dazu gebracht hat, zumindest ein bisschen zu lächeln." 

Sein schlechtes Verhalten führt Pattinson selbst auf die Spannungen am Set zurück. "Wisst ihr, ich war 21 und wollte es irgendwie schaffen, so kunstvoll wie möglich zu spielen. Wir hatten diese seltsame Spannung und das Studio war in Sorge, dass es ein bisschen zu Emo und so wird, und ich dachte, das ist die einzige Möglichkeit, es zu spielen. Es kommt mir so lächerlich vor, jetzt darüber zu reden. Denn ich war buchstäblich wütend. Ich habe so viel Zeit damit verbracht, dauerhaft wütend zu sein. Es hatte definitiv damit zu tun, 21 zu sein."