Seit acht Jahren ist ein Film über eine der tragischsten und schillerndsten Figuren der Hollywoodgeschichte im Gespräch: Judy Garland, die vom gefeierten Kinderstar zu einer tablettenabhängigen, zu früh verstorbenen gefallenen Heldin wurde.

Der Plan der Verfilmung einer Garland-Biografie mit Anne Hathaway geistert schon länger im Raum: Bereits 2009 gingen die ersten Gerüchte über eine Verfilmung mit der "Les Misérables"-Schauspielerin herum. Doch jetzt kommt Renée Zellweger ihr zuvor.

Der Film setzt ein Jahr vor Garlands Tod ein. London, 1968: Die englische Hauptstadt singt und swingt, als sich die skandalträchtige Schauspielerin und Sängerin für eine letzte Reihe ausverkaufter Konzerte vorbereitet. Hin und hergerissen zwischen Management, Fans und Verehrern kämpft die Ikone mit ihrer vernachlässigten Mutterrolle und Erinnerungen an die eigene Kindheit im Showgeschäft.

Judy Garland stammt aus einer Showbiz-Familie, steht bereits im Kindesalter vor der Kamera, mit 13 erhält sie ihren ersten Filmvertrag. Als Dorothy in "Der Zauberer von Oz" wurde Garland im Alter von 17 ein Star, später zum Sinnbild der Goldenen Ära Hollywoods. Dass sie einen Preis für eine Kindheit im Rampenlicht zahlen muss, stellte sich jedoch schnell heraus: Medikamenten- und Alkohol-Abhängigkeiten, mehrere Selbstmordversuche und fünf gescheiterte Ehen gelten als Folgen des zu frühen Ruhms.

Mit Renée Zellweger, die ihre großen Tage auch schon hinter sich hat, haben sich Regisseur Rupert Goold ("True Story") und Drehbuchautor Tom Edge ("The Crown") nun eine musicalerprobte Sängerin ("Chicago") für den simpel betitelten Film "Judy" sichern können. Die Dreharbeiten sollen Anfang nächsten Jahres beginnen.