Nick Cave (59) schöpfte Kraft aus seiner Arbeit.
Im Juli 2015 stürzte der Sohn des Sängers ('Into My Arms') eine Klippe im englischen Brighton hinunter, dabei starb Arthur (15). Nick befand sich gerade mitten in der Arbeit zu seinem neuen Album mit den Bad Seeds, seitdem trat er aber nicht mehr öffentlich auf. Das änderte sich nun, als er am 13. Januar gemeinsam mit seiner Band im australischen Derwent Entertainment Center in Hobart die Songs der Platte zum ersten Mal live performte.
Gleichzeitig gab er auch eines seiner ersten Interviews, in denen er über die Zeit nach Arthurs Tod sprach. "Es war keine gute Idee für mich, ins Studio zu gehen. Ich hoffe, ich muss so etwas auch nie wieder tun", gab er im Gespräch mit 'The Australian' zu. "Es war zu früh [nach seinem Tod]. Aber es fühlte sich wichtig an, dass ich das machte. Das Leben geht nun mal weiter. Es war verrückt. Beängstigend, wirklich." Er sei "am Ende" gewesen. "Wie eigentlich jeder", fuhr er fort. "Es war eine sehr harte Zeit. So ziemlich alles, was wir gemacht hatten, funktionierte nicht. Wir versuchten, die Songs neu aufzunehmen, sie neu zu mischen, alles Mögliche. Aber alles, was wir versuchten, klang schlecht."
Zuvor hatte er seinem Regisseurfreund Andrew Dominik die Erlaubnis erteilt, das Entstehen der neuen Platte mit der Kamera zu begleiten. Doch nach Arthurs Tod "änderte sich alles". Nick Cave war sich unsicher, ob er weiter Teil der Dokumentation sein wollte, aber er vertraute Dominik und dass dieser die "Situation nicht ausbeuten" werde. Der Film 'One More Time With Feeling' wurde im vergangenen September veröffentlicht - mit überraschendem Ergebnis. "Das war ein sehr mächtiges Gefühl und hat auf einmal in mir etwas bewegt, in Susie [seiner Frau] auch", offenbarte Nick. "Wir fühlten uns nicht mehr so komplett hoffnungslos. Er hatte etwas Gutes für Arthur gemacht, für alle von uns. Und er hat die Erinnerung an ihn oben in den Sternen hinterlassen."
/Cover Media