.

Michael Jackson: Empörte Reaktionen auf bizarres Handschuh-Musical

Michael Jackson live
Michael Jackson 1988 Imago Images

Nicht nur bei Fans von Michael Jackson sorgte die Ankündigung eines Musicals, das den Popstar und die Missbrauchsvorwürfe gegen ihn aus der Sicht seines außerirdischen Handschuhs erzählt. Johnny Depp ist übrigens doch nicht als Produzent an Bord.

Es war die schrägste Entertainment-Nachricht seit Langem: Am 25. Januar 2020 soll in Los Angeles ein Bühnenmusical über Michael Jackson seine Premiere feiern, das aus der Sicht seines berühmten Glitzerhandschuhs erzählt wird. Laut Berichten sollte Hollywood-Star Johnny Depp als Produzent beteiligt sein, was dieser laut The Hollywood Reporter mittlerweile bestreitet. In der laut Untertitel "unauthorisierten musikalischen Fabel" mit dem Titel "For the Love of a Glove" ist der Handschuh ein Alien, das seinem Träger musikalisches Talent verleiht. Allerdings muss es mit dem Blut jungfräulicher Jungen gefüttert werden ...

Spätestens nach der kontroversen Dokumentation "Leaving Neverland" über Michael Jacksons angeblichen Missbrauch mehrerer minderjähriger Jungen kommt man an den Vorwürfen, die Jacksons Familie vehement bestreitet, nicht mehr vorbei. Als vor 17 Jahren der US-amerikanische Drehbuch- und Bühnenautor Julien Nitzberg mit einem Sender über das Skript für einen Film über Jackson verhandelte,  wollten die Macher die Missbrauchsvorwürfe, die bereits Anfang der 90er-Jahre laut wurden, aussparen. Dazu war Nitzberg aber nicht bereit. Stattdessen kam ihm die Idee mit dem Handschuh, die er jetzt in dem Puppentheater-Musical realisiert. In dem Stück geht es auch um Rassismus und religiöse Unterdrückung (Michael Jackson war Zeuge Jehovas). Jackos Songs sind nicht zu hören.

Kritik in sozialen Medien

Fans von Michael Jackson reagierten auf Twitter empört auf das Musical (siehe unten). Man solle den 2009 verstorbenen Popstar in Frieden ruhen lassen. 

Andere ärgerten sich darüber, dass das Musical die Unschuldsvermutung nicht beachtet: "Wenn alle, die Geld mit einem fiktionalen Projekt über Michael Jackson machen wollen, sich die Zeit nehmen würden, die Gerichtsdokumente zu lesen, würde die Öffentlichkeit nicht so willentlich fehlinformiert".