Vor über einem Jahr, im April 2002, ist Michael Degen im Alter von 90 Jahren verstorben. Der Schauspieler hinterließ seine Ehefrau Susanne Sturm und vier Kinder aus früheren Beziehungen. Michael und Susanne waren seit 2004 verheiratet.

 

 

Michael Degens Witwe zog sich nach seinem Tod zurück

Susanne Sturm zog sich nach dem Tod ihrer großen Liebe in ihrer Trauer zurück. Erst jetzt gab sie der "Bild am Sonntag" ein Interview, in dem sie über das Leben ohne ihren geliebten Ehemann spricht. In einem Brief erzählt die Witwe des Schauspielers, wie sehr sie immer noch leidet, auch 19 Monate nach dem Ableben ihres Mannes.

Michael Degens Witwe: "Übrig geblieben sind eine grässliche Leere"

"Ich weiß nicht, was ich anfangen soll mit dem Rest meines Lebens. Er war meine Sonne. Ich bin um ihn gekreist. 36 Jahre lang. Jetzt ist die Sonne implodiert, und das schwarze Loch an ihrer Stelle saugt mit gnadenloser Wucht alle Freude in sich hinein." Die Verzweiflung von Susanne Sturm ist greifbar. Sie hat sich von dem Verlust offensichtlich noch nicht erholt: "Übrig geblieben sind eine grässliche Leere und eine mir bislang unbekannte, dumpfe Melancholie." Und sie ahnt, dass die Bewältigung ihrer Trauer wohl eine Lebensaufgabe sein werde. Sie beschreibt, wie sehr sie sich nach dem Tod ihres Mannes verändert hat und dass ihr noch die Kraft fehle, sich aufzuraffen – sie bleibe "matt im Sessel sitzen".

Allein ist sie in diesen schwierigen Zeiten nicht, Freunde und Familie stünden ihr bei wie ein "schützendes Bollwerk", doch all das ändert nichts an ihrer Trauer: Sie sehe die Schönheit der Welt, aber nichts davon berühre ihr Herz.

Die Zeilen stimmen nachdenklich und man würde sich nach dem Lesen des Briefes wohl Sorgen um Susanne Sturm machen, wenn sie nicht mit einer echten Kampfansage abschließen würde. Sie erklärt, dass Aufgeben keine Option sei: "Lebenszeit ist kostbar, und ich will sie nutzen." Und sie glaubt fest daran, dass sie einen Weg aus ihrer jetzigen Situation finden werde, "Irgendwann".