Der Verlust von "Friends"-Star Matthew Perry (1969-2023) schockiert die Welt. Nach seinem plötzlichen Tod am vergangenen Samstag (28. Oktober) fragen sich viele Menschen nach der möglichen Todesursache. Bereits am Tag nach Perrys Tod berichtete das US-Portal "TMZ" unter Berufung auf "Quellen in den Strafverfolgungsbehörden" von Los Angeles, dass in Perrys Haus zwar keine Drogen, aber zahlreiche verschreibungspflichtige Medikamente gefunden worden seien. Nun hat das stets gut informierte US-Promi-Portal vorläufige toxikologische Untersuchungsergebnisse veröffentlicht.
Matthew Perry: Fentanyl und Crystal Meth als Todesursache ausgeschlossen
In dem Bericht beruft sich "TMZ" wiederum auf lokale Strafverfolgungsbehörden. Demnach sei ein "weniger ausführlicher [toxikologischer] Test" bei Perry durchgeführt worden. Dieser habe ergeben, dass der Star weder an einer Überdosis Fentanyl noch an der Einnahme einer zu hohen Dosis der ebenfalls verheerenden Droge Crystal Meth gestorben sein soll. Beide Substanzen seien nicht in Perrys Körper gefunden worden. Hierbei gilt es jedoch zu beachten, dass bei weiteren toxikologischen Untersuchungen in Zukunft "noch eingehendere Tests durchgeführt werden", wie es bei "TMZ" weiter heißt.
Wie bereits eingangs erwähnt, wurden laut "TMZ" im Haus des Schauspielers zahlreiche verschreibungspflichtige Medikamente aufgefunden. Dazu gehören Antidepressiva, angstlösende Medizin und ein COPD-Medikament. COPD ist die Abkürzung für Chronic Obstructive Pulmonary Disease - das ist eine dauerhafte atemwegsverengende Lungenerkrankung. Perry waren diese Medikamente gegen seine verschiedenen Beschwerden verschrieben worden.
Ermittlungen dauern an
Die Ergebnisse der eingehenderen toxikologischen Untersuchung dürften noch eine ganze Weile dauern. Erst in vier bis sechs Monaten könnten sie vorliegen. Nach dem Tod des "Friends"-Stars war vermutet worden, dass ein Zusammenhang mit der Einnahme der überaus gefährlichen und starken Droge Fentanyl bestehen könnte.
In seinen im November 2022 erschienenen Memoiren "Friends, Lovers and the Big Terrible Thing" hatte Perry selbst beschrieben, wie er sich noch wenige Jahre zuvor von Dealern auf der Straße mit Fentanyl versetztes Oxycodon in hohen Mengen besorgte. Laut "Daily Mirror" soll Perry hierfür mehrere Male in der Woche 3.000 US-Dollar (rund 2.800 Euro) ausgegeben haben.
Fentanyl ist ein überaus starkes Opioid, rund 50-mal stärker als Heroin und gilt derzeit als tödlichste Droge in den USA. Seit dem Jahr 2020 werden von mehr als 100.000 jährlichen Todesfällen durch Überdosierungen von Medikamenten etwa zwei Drittel mit Fentanyl in Zusammenhang gebracht.
Todesfälle durch die Einnahme von Fentanyl
Auch zahlreiche Prominente erlagen der Wirkung der Droge. Dazu zählten zuletzt der im September 2022 gestorbene Rapper Coolio ("Gangsta''s Paradise", 1963-2022), "Euphoria"-Star Angus Cloud (1998-2023), "The Wire"-Star Michael K. Williams (1966-2021) und Leandro De Niro Rodriguez (2004-2023), der Enkel von Hollywoodstar Robert De Niro (80).
Das Original zu diesem Beitrag "Matthew Perry: Nach Tod von "Friends"-Star – erste Untersuchungsergebnisse liegen vor" stammt von "Spot On News".