Laith Al-Deen (44) spricht ganz offen über seine Erkrankung.
Der Musiker ('Für alle') hatte eine jahrelange Lebenskrise, die er selbst als "kleinen Burn-out" beschrieb. Den hat er nun überstanden und ist mit seinem neuen Album 'Bleib unterwegs' an der Spitze der deutschen Albumcharts. Es scheint, als habe für den Sänger ein neuer Lebensabschnitt angefangen, durch den er positiv in die Zukunft blicken kann. "Gut gegangen ist auf jeden Fall die ganze Auseinandersetzung mit meinem Burn-out, der mich vor einigen Jahren noch sehr plagte. Ich passe jetzt auf mich auf und habe ein tolles Umfeld, es geht mir gesundheitlich wieder sehr gut", erklärte Laith im Gespräch mit der 'Frankfurter Neuen Presse'. Diesen neuen Lebensabschnitt hat er auch zum Thema seines aktuellen Albums gemacht. In den Songs gehe es darum, nicht stehen zu bleiben, sondern sich stets weiterzuentwickeln – unabhängig vom Alter. Auch mit Mitte 40 müsse man "eingefahrene Dinge ändern und verbessern" können.
Alleine hätte er es allerdings nie aus dieser Krise geschafft, wie er dem 'Hamburger Abendblatt' gestand: "Ich würde sagen, ich hatte eine Lebenskrise, über Jahre, und hab das erst erkannt, als mein Umfeld es bemerkte und mich auffangen konnte. Ich habe das lange ausgeblendet und war daher nur ein bisschen komplett durch, weil ich noch funktionieren konnte." Der Schlüssel zur Genesung sei das Abgeben von Aufgaben gewesen, was ihm anfangs nicht leicht gefallen sei, da Laith Al-Deen Perfektionist ist: "Wenn sich der Mann im Ohr meldet mit 'Ruh Dich aus, entspann dich, werde gesund', dann höre ich auf ihn. Früher war ich stolz darauf, immer abzuliefern, koste es, was es wolle. Aber die Rechnung wird so nur länger."
/Cover Media