Laith Al-Deen (44) geht das Leben entspannter an.
Der Musiker hatte seinen Kampf gegen Depressionen öffentlich gemacht und viel Zuspruch dafür erhalten. Nun hat er nach seiner Lebenskrise mit 'Bleib unterwegs' ein neues Album veröffentlicht und geht auf Tour. Es scheint, als sitze Laith wieder fest im Sattel. Ob er aber aus der Krise zwischen 2012 und 2014 gelernt hat, weiß er selbst nicht so ganz, wie er im Interview mit den 'Dresdener Neuesten Nachrichten' zugab:
"Ich hoffe natürlich, dass ich etwas mitnehmen konnte, daraus, dass ich viel mit mir selbst beschäftigt war. Die Tatsache, damit öffentlich umzugehen, war eine sehr gute Lösung. Ich habe ganz viel Feedback von außen bekommen und Menschen kennengelernt, denen es genauso ging und geht."
Etwas habe sich dadurch ganz sicher geändert, wie der Sänger hinzufügte: "Du nimmst das mit und gehst nun sensibler durchs Leben und schaust, dass du dich nicht noch einmal so voll lädst, dass man da noch einmal so rein gerät. Auch für die aktuelle Platte hat das Relevanz. Ich habe meine Facebook-Fans gebeten, mir Geschichten aus ihrem Leben aus den letzten 15 Jahren mitzuteilen. Da kamen über 200 E-Mails, die inhaltlich teilweise echt heftig waren."
Selbst transparent zu sein als Künstler sieht Laith auch als Trick an, um im ganzen Medienrummel mitzumischen, dabei aber selbst zu bestimmen, wie viel von einem nach außen dringen soll, wie er im Gespräch mit den 'HNA' verriet: "Es ist auf jeden Fall ein Trend, transparent zu werden, sehr mitteilbar zu sein, sein Umfeld über soziale Netzwerke einzubinden. Das Schöne ist aber, dass man den Grad davon selbst bestimmen kann. Gossip macht immer Spaß, aber man muss ihn auch liefern wollen - das war noch nie so meins. Mein Umfeld arbeitet hektisch daran, das zu ändern."
Laith Al-Deens Fangemeinde ist ihm in all den Jahren und trotz aller Umstände treu geblieben.
/Cover Media