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Johnny Depp & Amber Heard: Im Gerichtssaal saß ein falscher Geschworener

Amber Heard, Johnny Depp
Der Prozess zwischen den beiden ging um die Welt: Amber Heard ("Aquaman") und Johnny Depp ("Fluch der Karibik"). IMAGO / MediaPunch

Ist das Gerichtsurteil ungültig? Eine Verwechslung im Gerichtssaal könnte jetzt den Prozess Amber Heard vs. Johnny Depp neu aufrollen.

Anfang Juni hatte Johnny Depp nach einem sechswöchigen Prozess die Verleumdungsklage gegen Amber Heard gewonnen. Jetzt fordert die Schauspielerin, dass das Urteil aufgehoben wird. Das Anwaltsteam der 36-Jährigen gibt Gründe an, dass das Verfahren nicht ordnungsgemäß abgelaufen sei. Wie "people.com" berichtet, sollen neue Gerichtsdokumente belegen, dass ein falscher Geschworener im Gerichtssaal saß.

Johnny Depp & Amber Heard: Verwechslung bei Geschworenem Nr. 15

Auf der Basis eines 43-seitigen Dokuments, das beim Bezirksgericht von Fairfax County eingereicht worden war, erheben Heards Anwälte "basierend auf neu entdeckten Tatsachen und Informationen" Anspruch auf ein neues Gerichtsverfahren. Der Grund: Die zur Geschworenenpflicht berufene Person Nr. 15, die am 11. April vorgeladen wurde, war scheinbar nicht die vom Auswahlverfahren ermittelte Person.

Ausschlaggebend war das Alter des Mannes oder der Frau. Die ursprünglich vom Gericht ausgewählte Person sollte eigentlich 77 Jahre (Jahrgang 1945) alt sein. Doch stattdessen saß eine Person, der denselben Namen und dieselbe Anschrift hatte, allerdings erst 52 Jahre (Jahrgang 1970) alt war, vor Gericht. Die Anwälte der Schauspielerin plädieren nun darauf, dass aufgrund der falschen Identität und illegal zusammengestellten Jury Amber nicht das "ordnungsgemäße Verfahren" erhalten habe und fordern nun "eine neue Verhandlung" für die "Aquaman"-Darstellerin. 

Amber Heard: So fechten ihre Anwälte das Urteil an

Die Anwälte argumentieren zudem, dass Depps Behauptung, er habe seine Rolle in der Filmreihe "Fluch der Karibik" aufgrund von Ambers Kommentar in der Washington Post verloren, falsch wäre. Amber hätte schließlich damals den Täter nicht genannt. Die Klage hätte sich ausschließlich auf eine Theorie einer Verleumdung durch Unterstellung gestützt, welche "jegliche Behauptung aufgab, dass die Aussagen von Frau Heard tatsächlich falsch waren." 

Dennoch scheiterte Amber am Ende gegen die Verleumdungsklage und die Geschworenen sprachen dem 59-Jährigen Schadensersatz von 15 Millionen Dollar zu, die allerdings begrenzt wurde. Doch auch Amber erhielt bei ihrer Gegenforderung einen Schadensersatz von zwei Millionen Dollar.