Er war das, was man eine TV-Legende nennt. Joachim Fuchsberger, geboren am 11. März 1927 in Stuttgart, war Schauspieler, Moderator, streitbarer Talkmaster und, in seinen späten Jahren, Bestsellerautor.
Seine Karriere begann in den frühen 1950er Jahren. Damals arbeitete Fuchsberger als Sprecher beim Bayerischen Rundfunk, wo er seine zweite Frau Gundel kennen lernte, mit der es bis zu seinem Tod verheiratet war. Im Dezember hätten sie ihre Diamantene Hochzeit gefeiert.
Seine Karriere begann in den frühen 1950er Jahren. Damals arbeitete Fuchsberger als Sprecher beim Bayerischen Rundfunk, wo er seine zweite Frau Gundel kennen lernte, mit der es bis zu seinem Tod verheiratet war. Im Dezember hätten sie ihre Diamantene Hochzeit gefeiert.
Weil Fuchsberger einmal als Ersatzsprecher eine Radiosendung in angetrunkenem Zustand moderiert hatte, forderte ihn sein damaliger Chef auf, keine Blackies ("Black and White"-Whiskys) mehr zu trinken - von dieser Episode blieb ihm der Spitzname "Blacky" hängen.
Nach wenig bedeutsamen Nebenrollen bescherte ihm 1954 der TV-Dreiteiler "08/15" den Durchbruch. Fuchsberger spielte den schlauen Gefreiten Asch, der es mit Cleverness bis zum Leutnant der Wehrmacht bringt.
Noch größere Popularität erlangte er mit den "Edgar Wallace"-Verfilmungen, die in 1950er und 1960er Jahren das waren, was man heute Blockbuster nennnt. Später moderierte er die ARD-Show "Auf los geht's los" (1977 - 1986). Von 1980 bis 1991 war Fuchsberger Gastgeber der Talkshow "Heut' Abend".
Rollen als Schauspieler nahm er kaum mehr an, seine letzte Kinorolle spielte er 1973. Finanziell konnte er es sich leisten, öffentlich die Verflachung des Niveaus von Fernsehen und Kino anzuprangern und sich nach Tasmanien zurückzuziehen, wo die Fuchsbergers lange Jahre ein Haus besaßen.
Als Oliver Kalkofe 2004 mit dem Kinofilm "Der Wixxer" eine so liebevolle wie erfolgreiche Parodie auf die Wallace-Filme der 1950er und 1960er Jahre ins Kino brachte, schimpfte Fuchsberger, übrigens ohne den Film gesehen zu haben, "das ist eine schreckliche Entgleisung".
Kalkofe schrieb ihm daraufhin, so Blacky, "einen hinreißenden Brief" und konnte ihn zur Rückkehr auf die Leinwand und zur Mitwirkung in "Neues vom Wixxer" bewegen. Fuchsberger erklärte seinen Sinneswandel in einem Interview, "Ich muss zugeben, dass ich damals besserwisserisch und stur war. Eine totale Anwandlung von Altersstarrsinn."
Mit der Unbill des Alterns beschäftigte er sich auch in seinem autobiographischen Buch "Alt werden ist nichts für Feiglinge", das 2010 erschien und monatelang die Bestsellerlisten anführte.
Nach gesundheitlichen Problemen und dem Unfalltod seines einzigen Sohnes Thomas zog er sich völlig aus dem TV-Geschäft zurück. "Wenn ich noch einmal eine Hauptrolle spiele, dann nur im Bett", sagte Joachim "Blacky" Fuchsberger, nachdem er 2013 mühsam einen Schlaganfall überstanden hatte.
In der Zeit der Rekonvaleszenz kam ihm die Idee zu einem TV-Film, mit Ariane Krampe von "Zeitsprung" war schnell eine Produzentin gefunden: in "Über(s)Leben" stellt sich ein alter Bestseller-Autor den kritischen Fragen eines jungen Kollegen vom Feuilleton, das den Alten nie Ernst genommen hat.
Den Kritiker sollte Jan Josef Liefers spielen, das Herzstück des Films, ein pointierter Schlagabtausch der beiden in einem TV-Studio, sollte improvisiert werden. "Ich freue mich ungeheuer, dass ich so viel mitgestalten kann", sagte Fuchsberger, als das Projekt bekannt wurde. "Heute bekommt man ja meist ein Drehbuch vorgesetzt, und es heißt: Friss Vogel, oder stirb."
Doch dann musste der Beginn der Dreharbeiten verschoben werden. Wieder einmal ließ Fuchsbergers Gesundheitszustand ein Arbeiten nicht zu, musste sich der 87Jährige in einem Krankenhaus behandeln lassen.
Nach einer kurzen Phase, in der es aussah, als ginge es ihm wieder besser, ist er in der Nacht zum Donnerstag in seinem Haus in München-Grünwald gestorben. Susanne Sturm
Nach wenig bedeutsamen Nebenrollen bescherte ihm 1954 der TV-Dreiteiler "08/15" den Durchbruch. Fuchsberger spielte den schlauen Gefreiten Asch, der es mit Cleverness bis zum Leutnant der Wehrmacht bringt.
Noch größere Popularität erlangte er mit den "Edgar Wallace"-Verfilmungen, die in 1950er und 1960er Jahren das waren, was man heute Blockbuster nennnt. Später moderierte er die ARD-Show "Auf los geht's los" (1977 - 1986). Von 1980 bis 1991 war Fuchsberger Gastgeber der Talkshow "Heut' Abend".
Rollen als Schauspieler nahm er kaum mehr an, seine letzte Kinorolle spielte er 1973. Finanziell konnte er es sich leisten, öffentlich die Verflachung des Niveaus von Fernsehen und Kino anzuprangern und sich nach Tasmanien zurückzuziehen, wo die Fuchsbergers lange Jahre ein Haus besaßen.
Als Oliver Kalkofe 2004 mit dem Kinofilm "Der Wixxer" eine so liebevolle wie erfolgreiche Parodie auf die Wallace-Filme der 1950er und 1960er Jahre ins Kino brachte, schimpfte Fuchsberger, übrigens ohne den Film gesehen zu haben, "das ist eine schreckliche Entgleisung".
Kalkofe schrieb ihm daraufhin, so Blacky, "einen hinreißenden Brief" und konnte ihn zur Rückkehr auf die Leinwand und zur Mitwirkung in "Neues vom Wixxer" bewegen. Fuchsberger erklärte seinen Sinneswandel in einem Interview, "Ich muss zugeben, dass ich damals besserwisserisch und stur war. Eine totale Anwandlung von Altersstarrsinn."
Mit der Unbill des Alterns beschäftigte er sich auch in seinem autobiographischen Buch "Alt werden ist nichts für Feiglinge", das 2010 erschien und monatelang die Bestsellerlisten anführte.
Nach gesundheitlichen Problemen und dem Unfalltod seines einzigen Sohnes Thomas zog er sich völlig aus dem TV-Geschäft zurück. "Wenn ich noch einmal eine Hauptrolle spiele, dann nur im Bett", sagte Joachim "Blacky" Fuchsberger, nachdem er 2013 mühsam einen Schlaganfall überstanden hatte.
In der Zeit der Rekonvaleszenz kam ihm die Idee zu einem TV-Film, mit Ariane Krampe von "Zeitsprung" war schnell eine Produzentin gefunden: in "Über(s)Leben" stellt sich ein alter Bestseller-Autor den kritischen Fragen eines jungen Kollegen vom Feuilleton, das den Alten nie Ernst genommen hat.
Den Kritiker sollte Jan Josef Liefers spielen, das Herzstück des Films, ein pointierter Schlagabtausch der beiden in einem TV-Studio, sollte improvisiert werden. "Ich freue mich ungeheuer, dass ich so viel mitgestalten kann", sagte Fuchsberger, als das Projekt bekannt wurde. "Heute bekommt man ja meist ein Drehbuch vorgesetzt, und es heißt: Friss Vogel, oder stirb."
Doch dann musste der Beginn der Dreharbeiten verschoben werden. Wieder einmal ließ Fuchsbergers Gesundheitszustand ein Arbeiten nicht zu, musste sich der 87Jährige in einem Krankenhaus behandeln lassen.
Nach einer kurzen Phase, in der es aussah, als ginge es ihm wieder besser, ist er in der Nacht zum Donnerstag in seinem Haus in München-Grünwald gestorben. Susanne Sturm