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In der "NDR Talk Show"

So verarbeitete Christoph Daum seine Krebsdiagnose

Christoph Daum
GettyImages

Für Christoph Daum war seine Diagnose Lungenkrebs ein Schock. Im NDR sprach er darüber, wie er nun anderen Mut machen möchte.


Am Freitag, 20. Oktober, war der ehemalige Fußballtrainer Christoph Daum (69) zu Gast in der "NDR Talk Show" und sprach sehr offen über sein Krebsleiden. Die Diagnose Lungenkrebs gab er Herbst letzten Jahres bekannt und befindet sich seitdem in Behandlung. 22 Chemotherapien brachte er bisher hinter sich und erzählte, wie er die ersten Tage nach der Schocknachricht überstanden hat.

"Früher war der Gegner auf dem Platz"

Für den 69-Jährigen war die Diagnose nicht leicht zu verdauen, trotz eigentlich optimistischer Lebenseinstellung. "Da fällt dir erstmal gar nichts mehr ein" so Daum in der Sendung des NDR. Er selber habe "daran drei Tage zu knabbern gehabt". "So eine Diagnose ist wie ein Todesurteil", dennoch wollte der ehemalige Trainer so schnell wie möglich raus aus der "Opferrolle". Zu seinem früheren Leben und dem Bekämpfen seiner Krankheit zieht Christoph Daum einen passenden Vergleich: "Früher war der Gegner auf dem Platz, jetzt ist der Scheiß-Gegner bei mir im Körper, aber der wird bekämpft".

Die Tage nach den Chemotherapien ließen ihn oft müde und schlapp zurück: "Ich habe auch Tiefs gehabt und in der Chemotherapie habe ich auch Tage gehabt, da liegst du danach wie Falschgeld 'rum und willst nichts mehr hören und sehen. Das ist alles normal, das gehört dazu." 

Christoph Daum macht sich für Krebsvorsorge stark

Inzwischen ist wieder mehr Alltag bei Daum eingekehrt, schließlich ist seit der Diagnose ein Jahr vergangen. Dennoch befindet er sich immer noch in Therapie, lag sogar zwischendurch auf der Intensivstation. Mittlerweile soll seine Behandlung "positive Wirkung" zeigen und die Krebszellen zeigen einen leichten Rückgang. Mit seiner Geschichte möchte er jetzt anderen Krebskranken Mut machen. "Ich möchte allen nur sagen, ihr seid nicht alleine. Ihr kriegt eine tolle Unterstützung, die Krebsforschung schreitet so voran. Auch wenn es euch mal nicht so gut geht, ihr habt ‘ne tolle therapeutische Begleitung."

Einen Appell an alle Nicht-Betroffenen hat er auch auf Lager: "Und Leute, geht zur Vorsorgeuntersuchung. Denn wenn es rechtzeitig erkannt wird, ist die Heilungschance sehr groß" Für den Ex-Trainer ist Gesundheit "nicht ‘ne Sache, die man durch eine Chemotherapie bekommt, die muss man sich zurück erkämpfen."