Im Jahr 2001 stand Ivy Schnitzer (42) als Körper-Double für die US-Schauspielerin Gwyneth Paltrow (50) für den Film "Schwer verliebt" vor der Kamera. Was für die junge Frau als ein spannendes Projekt begann, endete in einer Essstörung. Nach einer Magenband-OP gab es Komplikationen – Ivy Schnitzer hungerte sich fast zu Tode.
Ivy Schnitzer hat sich am Set sehr wohl gefühlt
In dem Film "Schwer verliebt" geht es um einen Mann, der Frauen äußerlich anders wahrnimmt: statt ihrem eigentlich Aussehen haben Frauen für ihn plötzlich Modellmaße und sind perfekt gestylt. Dies spiegelt die "innere Schönheit" der Frauen wider – in der Komödie verliebt sich "Hal", gespielt von Jack Black (53) in die mehrgewichtige Rosemary, die er durch seine Augen als gertenschlank und wunderschön wahrnimmt. Das wahre Aussehen von Rosemary wird durch den Körper von Ivy Schnitzer im Film dargestellt – gerade bei Nahaufnahmen sprang die damals 20-Jährige als Körper-Double ein.
Ivy Schnitzer berichtet im Interview mit "The Guardian", dass sie die Zeit am Set als sehr positiv wahrgenommen habe. Doch nach der Premiere des Films änderte sich dies. Mit der neugewonnen Aufmerksamkeit fühlte sich Ivy Schnitzer nicht wohl, berichtet sie. Zudem sei sie auf der Straße von fremden Menschen angesprochen worden, die ihr vorwarfen, Fettleibigkeit zu beschönigen. Per Post habe sie Diätpillen zugeschickt bekommen.
Nach Operation erlitt sie eine Magendrehung
Von da an begann die Abwärtsspirale für Schnitzer: "Ich dachte, vielleicht ist der Ruhm nichts für mich, vielleicht möchte ich keine Schauspielerin werden. Vielleicht mache ich etwas anderes." Außerdem gibt sie zu: "Ich hasste meinen Körper."
Daraufhin rutschte die junge Frau in eine Essstörung: "Ich wollte mich zu Tode hungern." Sie sei sogar auf ihre Essstörung stolz gewesen, berichtet sie. Im Jahr 2003 unterzog sich Ivy dann einer Operation zur Magenverkleinerung. Doch durch das Verrutschen ihres Magenbandes kam es zu schweren Komplikationen. "Ich erlitt eine Torsion (Magendrehung) – so wie Hunde sie bekommen und dann sterben", erinnert sich die heute 42-Jährige an die schwere Zeit.
Ivy Schnitzer: "man konnte meine Zähne durch mein Gesicht sehen"
Die Folge der Komplikation war, dass Schnitzer kaum Essen bei sich behalten konnte. Sie ernährte sich fast nur noch von verdünnten Nährstoff-Shakes. "Ich war so dünn, dass man meine Zähne durch mein Gesicht sehen konnte", erinnert sie sich an die tragische Zeit. Ein lebensbedrohlicher Zustand – schlussendlich musste sie künstlich ernährt werden, bevor ihr das Magenband entfernt werden konnte. Bis heute leidet sie unter den Nachwirkungen der Operation – sie kann bloß "komisch kleine Portionen" essen, berichtet sie.
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