Eva Prost ist in einem Berliner Seniorenheim verstorben. Mit 88 Jahren war die Heimatfilm-Legende des Lebens müde und ist friedlich eingeschlafen.
Wir erinnern an ihre größten Rollen - eine Hommage in Filmen.
Nach ihrer Ausbildung an der Schauspielschule "Der Kreis", der ältesten staatlich anerkannten privaten Schauspielschule in Berlin, hatte Probst Engagements an Theaterbühnen, u.a. der Tribüne und dem Hebel-Theater in Berlin sowie an der Kleinen Komödie in München.
Wir erinnern an ihre größten Rollen - eine Hommage in Filmen.
Nach ihrer Ausbildung an der Schauspielschule "Der Kreis", der ältesten staatlich anerkannten privaten Schauspielschule in Berlin, hatte Probst Engagements an Theaterbühnen, u.a. der Tribüne und dem Hebel-Theater in Berlin sowie an der Kleinen Komödie in München.
Der DEFA-Klassiker "Das kalte Herz"
Ihre erste große Rolle hatte Eva Probst in Paul Verhoevens "Das kalte Herz" (1950) als "Bärbel". Den Zeitgenossen galt der erfolgreiche, fein getrickste erste DEFA-Farbfilm als zu verworren. Wie er poetische Fantastik mit der Schwarzwaldfilmästhetik der Zeit mixt, ist aus heutiger Sicht schon ganz schön irre. Der Klassiker, der für die kleinsten Zuschauer zu gruselig ist, läuft am 1. Weihnachtstag um 15.45 (MDR) und am 30.12. um 9.00 auf dem RBB.
Erste Hauptrolle in "Sein großer Sieg"
1952 spielte Eva Probst im DEFA-Streifen "Sein großer Sieg" Marianne Tressler, die Frau eines Radrennfahrer (Claus Holm), der das erste Amateur-Steherdauerrennen in der DDR gewinnt.
Richtig bekannt wurde sie durch die Mitwirkung in den bundesdeutschen Heimatfilmen der 1950er-Jahre.
Richtig bekannt wurde sie durch die Mitwirkung in den bundesdeutschen Heimatfilmen der 1950er-Jahre.
"Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren"
In der Romanze von 1952 spielte sie an der Seite von Adrian Hoven und Paul Hörbiger Hella Romberg, die dem Sohn eines reichen südafrikanischen Minenbesitzers vorgaukelt, sie sei Studentin in Heidelberg. Trotz der kleinen Lüge entwickelt sich zwischen den beiden eine Romanze, die nach einigen Turbulenzen zum Happyend führt.
Die Christel von der Post im Vogelhändler
In Arthur Maria Rabenalts Operetten-Adaption "Der Vogelhändler" (1953) spielte ist Probst erstmals neben ihrem späteren Ehemann Gerhard Riedmann zu sehen:
Vogelhändler Adam (Riedmann) verhilft seiner Herzensdame Christel Probst) zu einer Stelle am Hof des Kurfürsten. Dort gerät das unschuldige Maderl in Verdacht, ein Abenteuer mit dem adligen Schürzenjäger eingegangen zu sein. Adam ist so wenig begeistert wie die Kurfürstin (Ilse Werner).
Vogelhändler Adam (Riedmann) verhilft seiner Herzensdame Christel Probst) zu einer Stelle am Hof des Kurfürsten. Dort gerät das unschuldige Maderl in Verdacht, ein Abenteuer mit dem adligen Schürzenjäger eingegangen zu sein. Adam ist so wenig begeistert wie die Kurfürstin (Ilse Werner).
Hoheit lassen bitten
Im Lustspiel "Hoheit lassen bitten" stand Probst wieder für Paul Verhoeven in einer Nebenrolle vor der Kamera. "Seichtes vom singenden Kleinadel" urteilten die TV Spielfilm-Kritiker über den Versuch der Operettendiva Charlotte (Friedl Loor), den bankrotten Grafen Rosen-Bückburg (Hans Söhnker) vor dem sozialen Abstieg zu bewahren.
Sohn ohne Heimat und Drei Tage Mittelarrest
Im Tränenzieher "Sohn ohne Heimat" (1955) über die späte Entdeckung eines unehelichen Sohnes spielte Eva Probst neben den Großmimen Werner Krauß und Elisabeth Flickenschildt eine Hauptrolle.
Ebenfalls 1955 drehte sie "Drei Tage Mittelarrest", ein Remake einer Militärklamotte von 1930, das mit Heinz Erhardt und Willy Fritsch besetzt war.
Ebenfalls 1955 drehte sie "Drei Tage Mittelarrest", ein Remake einer Militärklamotte von 1930, das mit Heinz Erhardt und Willy Fritsch besetzt war.
Die Försterbuben
Regisseur Robert A. Stemmle ("Emil und die Detektive") drehte das Alpendramolett 1955. Eva Probst ist in der Rolle der Verlobten des des Raubmordes bezichtigten Hallodris Fridolin zu sehen.
"So lange noch die Rosen blüh‘n und "...und die Liebe lacht dazu"
In Hans Deppes farbenprächtig fotografierter Liebesromanze "So lange nach die Rosen blüh‘n" (1956) mit Hertha Feiler, Hans Moser und Willy Fritsch spielte Probst wieder mit Gerhard Riedmann, den sie inzwischen geheiratet hat.
Beide standen auch 1957 für Robert A. Stemmles "...und die Liebe lacht dazu" vor der Kamera.
Beide standen auch 1957 für Robert A. Stemmles "...und die Liebe lacht dazu" vor der Kamera.