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"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel"-Star Rolf Hoppe ist tot

Rolf Hoppe ist tot
Rolf Hoppe ist tot: Der Märchenkönig aus "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" Sender

Er war der Märchenkönig in "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Nun ist der Schauspieler Rolf Hoppe am Mittwoch im Alter von 87 Jahren verstorben.

In dem Märchenklassiker "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" spielte er den König, im oscar-prämierten Film "Mephisto" verkörperte er Hermann Göring: Nun ist Schauspieler Rolf Hoppe mit 87 Jahren gestorben. Er sei am Mittwoch "nach einem erfüllten Leben im Kreise seiner Familie (...) friedlich entschlafen", teilte die Familie am Donnerstag über das Hoftheater Dresden mit.

Im Laufe seiner Schauspielkarriere füllte Hoppe mehr als 400 Film- und Bühnenrollen aus. Erst im vergangenen Jahr hatte Hoppe mehrere Preise gewonnen - den Märchenfilmfestival-Preis für sein Lebenswerk in Annaberg-Buchholz und den Orden des Dresdner Semperopernballs. Mit der Stadt Dresden verband Rolf Hoppe viel: 1995 hatte er - geboren im thüringischen Ellrich - am Rande von Dresden einen Bauernhof gekauft und das Hoftheater Dresden gegründet. Am Mittwoch ist er nun in der sächsischen Landeshauptstadt verstorben.

Durchbruch als Göring

Sein Handwerk erlernte Hoppe in der Laientheatergruppe seines Heimatortes Ellrich am Südrand des Harzes. Damals arbeitete der Thüringer noch als Kutscher und Bäcker. Sein General Göring als Gegenspieler von Klaus Maria Brandauer in István Szabós preisgekrönter Verfilmung von Klaus Manns Roman "Mephisto" verhalf ihm im Jahr 1981 international zum Durchbruch. Auch als Vater der Pianistin Clara Schumann in der "Frühlingssinfonie" von Peter Schamoni zeigte Hoppe sein ganzes Können.

Seit 1963 gab Hoppe im Theater fast allen klassischen und komischen Figuren der Weltliteratur Gestalt. Die Flucht aus der DDR - durch einige Drehverpflichtungen im Ausland gab es durchaus Möglichkeiten - unternahm er nie. Nach der Wiedervereinigung spielte Hoppe in "Bronsteins Kinder", "Schtonk!" und "Mario und der Zauberer".

Zeit seines Lebens galt Hoppe als der ideale Antagonist, oder wie er selbst mal sagte: Der "Bösewicht vom Dienst". Vielleicht auch deshalb fürchtete er sich vor nichts, nicht mal vor dem Tod. In einem Interview wünschte Hoppe sich einst nur einen erträglichen Übergang: "Wenn es so weit ist, dann ist es so weit."

Am 14. November 2018 war es soweit. Rolf Hoppe verstarb mit 87 Jahren.