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Der große Kabarettist

Dieter Hildebrandt ist tot

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Das letzte Projekt von Dieter Hildebrandt war "Störsender TV" im Internet

Der Kabarettist Dieter Hildebrandt starb in der Nacht zum 20. November in einem Münchner Krankenhaus. Er wurde 86 Jahre alt

(News, 20.11.2013) Dem Fernsehpublikum wird er durch seine Sendungen "Notizen aus der Provinz" und "Scheibenwischer" als der bedeutendste deutsche Kabarettist der Nachkriegszeit in Erinnerung bleiben. Bereits 1956 gründete der gebürtige Niederschlesier die legendäre Münchner "Lach und Schießgesellschaft" und seit dieser Zeit hat Dieter Hildebrandt auch immer wieder für das Fernsehen gearbeitet. Er schrieb Drehbücher für Filme wie "Mein Mann das Wirtschaftswunder" (mit Heinz Ehrhardt und Marika Rökk" oder für die Verfilmung von Doktor Murkes gesammeltes Schweigen von Heinrich Böll, wo Hildebrandt auch in der Titelrolle zu sehen war.

In den 70er Jahren erlangte Dieter Hildebrandt bundesweite Berühmtheit als scharfzüngiger Kabarettist in seiner ZDF-Sendung "Notizen aus der Provinz". Nachdem das ZDF wegen der Bundestagswahl 1980 die höchst kritische Sendung für einige Zeit aus dem Programm genommen hat, wechselte der SPD-Sympathisant Dieter Hildebrandt zur ARD, wo er das Kabarettformat "Scheibenwischer" moderierte, in dem zahlreiche Gäste auftraten. Die letzte Sendung wurde 2003 ausgestrahlt. Dieter Hildebrandt wirkte als Schauspieler in zahlreichen Filmen und TV-Produktionen wie "Kir Royal" oder "Go, Trabi, Go" mit.

Dieter Hildebrandt starb in der Nacht zum 20.11.2013 in einem Münchner Krankenhaus an einem Krebsleiden.

Weitere Filme und TV-Produktionen: "Denn sie müssen nicht was sie tun" (1957), "Bette sich wer kann" (1958), "Im gleichen Schrott und Trott" (1958), "Eine kleine Machtmusik" (1958), "Warten auf Niveau" (1959), "Der Widerspenstigen Lähmung" (1959), "Tour de Trance", "Mein Mann, das Wirtschaftswunder" (Buch), "Sturm im Wasserglas", "Lampenfieber" (alle 1960), "Wähl den, der lügt" (1961), "Überleben Sie mal" (1962), "Streichquartett" (1962, auch Buch), "Halt die Presse" (1963), "Krisen-Slalom" (1964), "Zwei Girls vom roten Stern" (1966), "Die Spaßvögel" (1967), "Plonk" (1972), "Meier" (1985), "Go Trabi, Go" (1991), "Wir Enkelkinder" (1992), "Willkommen in Kronstadt" (1996), "Sonny Boys" (2001), "Zettl" (2012).