.

"Dahmer"-Darsteller Evan Peters: "Musste an wirklich düstere Orte gehen"

Jeffrey-Dahmer-Darsteller Evan Peters wird im Netz für seine akkurate Interpretation des Serienmörders gelobt. Für ihn war die Rolle eine der größten Herausforderungen in seinem Leben.

Die True-Crime-Serie "Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer" ist für Netflix ein voller Erfolg: Aktuell führt "Dahmer" das Ranking der beliebtesten Serien auf der Plattform an. Mit fast 300 Millionen Stunden wurde die Serie darüber hinaus weit länger von den Zuschauern gestreamt als Platz 2 der Serien-Top-10, "Der Denver-Clan" mit rund 45 Millionen Stunden. Mittlerweile gab es jedoch auch schon heftige Kritik an der Serie – und zwar ausgerechnet von den Familien der Opfer sowie der LGBTQ-Community.

Netflix

Evan Peters als Jeffrey Dahmer.

Ein Grund für dem enormen Erfolg der Serie dürfte sicherlich die morbide Faszination der grausamen Taten Dahmers sein, der während der 70er-, 80er- und 90er-Jahre 17 Jungen und Männer ermordete, vergewaltigte, ihre Leichen zerstückelte und teilweise verspeiste. Auch der True-Crime-Aspekt trägt für viele sicherlich zur Faszination um die Figur Jeffrey Dahmer bei. Nachdem dieser 1991 gefasst wurde, erregte der Fall ein breites öffentliches Interesse, die Gerichtsverhandlungen wurden von vielen Menschen verfolgt und Jeffrey Dahmer gab noch im Gefängnis ausführliche Interviews, bei denen er seine Taten detailliert erläutert und Einblicke in seine Psyche und Motivation gibt.

Peters analysierte historische Dokumente und Aufzeichnungen

Für Schauspieler Evan Peters (American Horror Story), der für die Netflix-Serie in die Rolle des Jeffrey Dahmer schlüpfte, gab es demnach viel historisches Material, dass er studieren konnte, um die Persönlichkeit des Serienmörders besser verstehen und darstellen zu können. In einem Interview erklärt Peters, wie er auch Biografien gelesen, und einen Polizeibericht sowie die Aufzeichnung eines Gesprächs Dahmers mit einem Psychologen analysiert habe, um die Psyche des Serienmörders zu verstehen. Peters berichtet, Dahmer habe darin stets sehr "offen und normal" gesprochen und es sei daher einmal mehr schockierend gewesen, dass er die grausamen Verbrechen wirklich begangen habe. Für den Schauspieler sei es eine große Herausforderung gewesen, sich in den Mann hineinzuversetzen, der derart schreckliche Taten begangen hatte:

"Ehrlich gesagt hatte ich ziemlich Angst wegen all der Dinge, die er getan hat. Und mich darin zu vertiefen und zu versuchen, mich dem zu verpflichten, sollte absolut eins der schwierigsten Dinge sein, die ich in meinem Leben je machen musste. Denn ich wollte, dass es authentisch wird, aber um das zu erreichen, musste ich an wirklich düstere Orte gehen und dort für einige Zeit bleiben."

Das sagte er in einem Interview mit Netflix zur Serie.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Passend zum Inhalt finden Sie hier einen externen Inhalt von YouTube. Aufgrund Ihrer Tracking-Einstellung ist die technische Darstellung nicht möglich. Mit dem Klick auf „YouTube-Video anzeigen“ willigen Sie ein, dass Ihnen ab sofort externe Inhalte dieses Dienstes angezeigt werden.

YouTube-Video anzeigen

Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Über den Privacy Manager im Footer können Sie die aktivierten Funktionen wieder deaktivieren.

Authentische Darstellung Dahmers wird gelobt

Netflix

"Dahmer - Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer" ist seit dem 21. September bei Netflix verfügbar.

Im Netz erhält Peters viel Lob für seine Darstellung Dahmers. Ein Youtube-Nutzer schreibt: "Wenn er keinen Preis für sein Schauspiel bekommt, werde ich sauer. Das war absolut fantastisch." Ein anderer User schreibt: "Ich hatte Gänsehaut. Er verdient viel Beachtung für diese Rolle." Peters sei es zudem wichtig gewesen, den Opfern Dahmers und deren Familien gegenüber respektvoll zu sein – ausgerechnet hier stand Netflix jedoch zuletzt in der Kritik. Feststeht, dass die Serie für den Streaming-Anbieter ein voller Erfolg ist und auch Hauptdarsteller Evan Peters dürfte sich über das positive Feedback freuen, dass er für seine Darstellung des berüchtigten Serienmörders bekommen hat.

Meine Meinung:

noch 999 Zeichen übrig