Laut Cornelia Funke (57) macht Reichtum ängstlich und unfrei.
Die Kinder- und Jugendbuchautorin, die seit 2005 in Los Angeles lebt, rührt momentan die Werbetrommel für ihren neuen Fantasy-Roman 'Die Feder eines Greifs'. Obwohl - oder vielleicht gerade weil - die Schriftstellerin mit ihren Werken Millionen verdient, warnte sie in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' vor den negativen Folgen von zu viel Geld:
"Ich habe absolut kein Verständnis für Menschen, die nach Geld oder Macht streben … Reichtum kann entfremden."
Viele wohlhabende Menschen hätten laut der Autorin ständig Angst davor, ihr Geld zu verlieren. Das könne sie bestens in ihrem Wohnort an der kalifornischen Küste beobachten. "Die sind nicht nur ängstlich, sondern unfrei", fügte sie hinzu.
Cornelia, die als Studentin vom BAföG lebte, weiß wovon sie spricht, weil sie selbst das Leben sowohl in Geldnot als auch den Reichtum kennengelernt hat. Früher arbeitete sie als Sozialpädagogin und kennt daher das Gefühl, nur sehr wenig Geld zur Verfügung zu haben. "In meinem ersten Job als Sozialpädagogin habe ich so wenig verdient, dass ich auch mal Wohngeld beantragen musste. Trotzdem war ich glücklich. Mich kann man mit finanziellen Sanktionen nicht bedrohen."
Auch in ihren Büchern schreibt Cornelia Funke immer wieder über die Schattenseiten des Lebens, "weil es zum Leben gehört", wie sie im Interview mit der 'Zeit' erklärte. Auch ihre jungen Leser würden schließlich nicht nur Schönes erleben, seien manchmal einsam oder krank. "Wenn es im Leben stürmt, kann ich mit Geschichten eine Art Unterschlupf schaffen. Aber ich kann nicht den Sturm wegschreiben. In einem guten Versteck muss man ihn hören und Stärke dagegen sammeln", so Cornelia Funke.
Ihr neues Werk 'Die Feder eines Greifs' erscheint am 26. September als Fortsetzung ihres internationalen Erfolg 'Drachenreiter' im Verlag Dressler.
/Cover Media