Er dreht nicht auf Digitalkameras sondern mit gutem altem Filmmaterial, gerne im besonders breiten Imaxformat: Christopher Nolan ist ein Mann des Kinos, durch und durch. Deshalb ist für den Regisseur natürlich die Politik von Netflix, eigenproduzierte Filme nicht zuerst auf die große Leinwand zu bringen, ein rotes Tuch.
Von Netflix selbst produzierte Filme wie "Beasts of No Nation" oder der in Cannes umstrittene "Okja" liefen nicht zuerst im Kino und danach beim Streaminganbieter, sondern kamen gleichzeitig auf beiden Wegen heraus. Kinofreunde wie Nolan fürchten dadurch die Entwertung von eigentlich für die große Leinwand gedachte Filmen und, langfristig, das Ende der Filmtheater. "War Machine" mit Brad Pitt kam zum Beispiel gar nicht in die Kinos, sondern läuft ausschließlich beim Streaminganbieter.
Dennoch gelingt es Netflix immer öfter, etablierte Filmemacher (Martin Scorsese!) für Eigenproduktionen zu gewinnen. Der VoD-Anbieter lockt die Regisseure mit dem Versprechen von völliger künstlerischer Freiheit. Für Nolan, der am 27. Juli sein Breitwand-Kriegsdrama "Dunkirk" in die Kinos bringt, wäre das keine Option, wie er jetzt in einem Interview mit Indiewire verriet.
Nolan beklagte, dass Netflix "eine bizarre Abneigung dagegen habe, Kinofilme zu unterstützen". Er bezeichnete die Kinopolitik von Netflix als "gedankenlos", im Gegensatz zu den kinofreundlicheren Konkurrenten von Amazon verspiele Netflix hier eine Chance. Die von Amazon produzierten Filme laufen erst im Kino und erst nach 90 Tagen beim Streamingdienst.
Generell hat Nolan für Netflix nicht viel übrig: Um an der Wall Street als "Disruptor" dazustehen, als frische Kraft, die alle etablierten Vertriebswege umwälze, nehme es Netflix laut Nolan in Kauf, "den kleinsten gemeinsamen Nenner" zu zerstören: Das Filme ins Kino gehören.
Autor: Sebastian Milpetz
Von Netflix selbst produzierte Filme wie "Beasts of No Nation" oder der in Cannes umstrittene "Okja" liefen nicht zuerst im Kino und danach beim Streaminganbieter, sondern kamen gleichzeitig auf beiden Wegen heraus. Kinofreunde wie Nolan fürchten dadurch die Entwertung von eigentlich für die große Leinwand gedachte Filmen und, langfristig, das Ende der Filmtheater. "War Machine" mit Brad Pitt kam zum Beispiel gar nicht in die Kinos, sondern läuft ausschließlich beim Streaminganbieter.
Dennoch gelingt es Netflix immer öfter, etablierte Filmemacher (Martin Scorsese!) für Eigenproduktionen zu gewinnen. Der VoD-Anbieter lockt die Regisseure mit dem Versprechen von völliger künstlerischer Freiheit. Für Nolan, der am 27. Juli sein Breitwand-Kriegsdrama "Dunkirk" in die Kinos bringt, wäre das keine Option, wie er jetzt in einem Interview mit Indiewire verriet.
Nolan beklagte, dass Netflix "eine bizarre Abneigung dagegen habe, Kinofilme zu unterstützen". Er bezeichnete die Kinopolitik von Netflix als "gedankenlos", im Gegensatz zu den kinofreundlicheren Konkurrenten von Amazon verspiele Netflix hier eine Chance. Die von Amazon produzierten Filme laufen erst im Kino und erst nach 90 Tagen beim Streamingdienst.
Generell hat Nolan für Netflix nicht viel übrig: Um an der Wall Street als "Disruptor" dazustehen, als frische Kraft, die alle etablierten Vertriebswege umwälze, nehme es Netflix laut Nolan in Kauf, "den kleinsten gemeinsamen Nenner" zu zerstören: Das Filme ins Kino gehören.
Autor: Sebastian Milpetz