Casey Affleck (42) zieht erste Konsequenzen aus dem Belästigungsskandal.
2017 muss ein bizarres Jahr für Casey gewesen sein. Seine Rolle in 'Manchester by the Sea' brachte ihm nicht nur einen Golden Globe sondern auch den Oscar als bester Hauptdarsteller ein. Gleichzeitig umwirbelte ihn ein handfester Skandal, als ans Licht kam, dass er 2010 wegen wiederholter sexueller Belästigung verklagt worden war und der Fall zu einer außergerichtlichen Einigung kam. Monate später brach der Skandal um Harvey Weinstein (65, 'Gangs of New York') auf und brachte einen Stein ins Rollen, der bis heute unaufhaltbar scheint. Der Protest gegen sexuell übergriffige Männer organisiert sich derzeit in der #MeToo-Bewegung, die sicherlich Hauptthema der diesjährigen Oscarverleihung in Los Angeles sein wird.
Wahrscheinlich auch deswegen hat Casey Affleck seinen geplanten Auftritt bei den Oscars nun abgesagt. Traditionell darf der beste Hauptdarsteller aus dem Vorjahr den Preis für die beste Hauptdarstellerin verleihen - Casey hätte also am 4. März auf der Bühne stehen und eine seiner Kolleginnen ehren sollen. Daraus wird nun nichts. Mehr noch: Der jüngere Bruder von Hollywoodstar Ben Affleck (45, 'Argo') wird den Academy Awards gleich ganz fernbleiben!
Die Oscar-Akademie legt dem Abtrünnigen keine Steine in den Weg. In einem Statement war zu lesen: "Wir begrüßen diese Entscheidung, um so den Fokus ganz auf die Show und auf die großartige Arbeit in diesem Jahr zu richten."
Wie berichtet wurde, haben eine Kamerafrau und eine Produzentin, die mit Casey Affleck 2010 am Musikdrama 'I'm Still Here' gearbeitet hatten, eine Zivilklage wegen wiederholter sexueller Belästigung gegen den Schauspieler angestrebt und Schadensersatz verlangt. Es kam zu einer außergerichtlichen Einigung, über die keine weiteren Details bekannt sind.