Campino (54) ist froh, dass sich seine Band weiterentwickelt und die wilden Punkrock-Zeiten hinter sich gelassen hat.
Für eine ARTE-Dokumentation reiste der Musiker ('Tage wie diese') nach London, um sich auf die 'Spuren des Punk' zu begeben. Auf seiner Reise traf der Frontmann der Toten Hosen einige Rockstars der 70er Jahre, darunter auch Bob Geldof (64, 'In the Pouring Rain') und Viv Albertine (61, 'Becalmed'). 'Express.de' wollte von dem Musiker wissen, ob sich die Punks von damals verändert haben:
"Natürlich. Es wäre ja auch schrecklich traurig, wenn man sich nicht weiterentwickeln würde. Idiotische Vorstellung, dass alle noch in ihren Punk-Outfits von damals rumlaufen würden. Es ist auch für mich eine ambivalente Sache, heute über Punkrock zu reden."
Im Gegensatz zu vielen anderen Bands haben die Toten Hosen die Kurve gekriegt und ihr Achterbahn-Leben gegen ein ruhigeres ausgetauscht. "Sagen wir mal so, wir sind schon so einige Male an die Wand gefahren, doch wir konnten uns bis heute immer wieder zusammenflicken. Aber auch wir haben einige Weggefährten verloren - Manager, ehemalige Schlagzeuger, Crewmitglieder und Techniker", so Campino.
Ihre Lebensweise habe ihnen viel abverlangt, doch zum Glück sei die Band dabei gut rausgekommen. Und bis heute wollen die Fans die Musik der Toten Hosen hören, was Campino "manchmal wundert".
Ans Aufhören denkt der Düsseldorfer dennoch nicht und plant bereits das nächste Album. "Ich habe das Gefühl, dass mindestens noch ein Album von uns kommen muss. Gerade nach 'Ballast der Republik'. Es wäre feige zu kneifen", erklärte Campino kürzlich auf 'rp-online.de' und fügte hinzu: "Wo es genau langgeht, wissen wir nicht, aber es tut schon mal gut, die Gewissheit zu haben, dass man überhaupt weitermacht."
/Cover Media