Bülent Ceylan (40) war ein Außenseiter.
Der deutsch-türkische Komiker bringt heute mit seinen Shows zahlreiche Menschen zum Lachen, steht selbstbewusst auf der Bühne und vor der Kamera. Das war jedoch nicht immer so, in der Schule war er nämlich eher das Gegenteil vom Klassenclown.
"Ich war lange Zeit ziemlich schüchtern, auch kein Rabauke, sondern immer sehr höflich", verriet er im Interview mit dem 'Südkurier'. "Damals hat noch keiner damit gerechnet, dass ich später mal so ausarte. In der siebten und achten Klasse war ich sogar ein Außenseiter und beliebtes Angriffsziel meiner Mitschüler."
Weshalb der gebürtige Mannheimer damals ein leichtes Opfer seiner Mitschüler war, erklärt er sich so: "Ich trug bewusst keine coolen Klamotten. Mainstream war noch nie mein Ding. Ich wollte keine Jeans, weil damit jeder herumlief, bevorzugte stattdessen Cordhosen, die damals noch total out waren", sagte er dem Blatt. "Schon allein deshalb wurde ich öfter von Mitschülern gehänselt. Es kam beispielsweise vor, dass man mir einen Zirkel in den Rücken rammte."
So war es "keine einfache Zeit" für den Comedian, er wollte sogar die Schule wechseln, "aber die Lehrer haben mir gesagt, ich müsse lernen, mich durchzusetzen." Genau das hat Bülent auch gemacht.
Heute ist er erfolgreicher TV- und Comedy-Star und erreicht mit seinen Shows ein Millionenpublikum. Nervös ist er bei Live-Auftritten aber immer noch. "Ich habe immer Respekt vor dem Publikum. Und den darf man auch nicht verlieren", betonte er unlängst gegenüber 'swp.de'. "Bevor es losgeht, spüre ich eine große Anspannung. Ab dem ersten Lacher bin ich aber sehr entspannt und habe großen Spaß."
Die Arbeit vor der Kamera ist da schon etwas relaxter. Zuletzt drehte er die zweite Folge seiner Unterhaltungssendung 'Bülents große Überraschungsshow', die am 24. Juni bei RTL ausgestrahlt wird.
"Im Fernsehen ist vieles sehr kurzfristig, auch Änderungen im Text. Zudem sind Kameras mit dabei, die muss man ebenso berücksichtigen wie das Publikum im Studio", erklärte Bülent Ceylan den Unterschied und versicherte: "Dennoch macht mir das großen Spaß. TV-Auftritte sind schließlich auch eine Werbeplattform, weil man viele Menschen erreicht."
/Cover Media