Björk (50) hat den Sexismus in der Musikindustrie kritisiert.
Die isländische Sängerin zählt zwar zu den erfolgreichen Künstlerinnen in der Branche, glaubt allerdings nicht, dass Frauen im Unterhaltungsbusiness Chancengleichheit haben. "Die Tatsache, dass ich eine Frau bin und machen kann was ich will, ist sehr einzigartig", erklärte Björk gegenüber dem 'Sydney Morning Herald'. "Ich hatte viel Glück. Aber ich bin auch gegen unsichtbare Wände gestoßen. Der Musikjournalismus ist zum Beispiel total macho. Es ist ein totaler Männerclub. Sie mögen Musik, die ... naja, meistens für Jungs ist."
Auch in der Filmindustrie müsse noch viel bewegt werden, wenn es um Diskriminierung von Frauen geht. Die Sängerin trat für Lars von Triers 'Dance in the Dark' (2000) vor die Kamera, fand die ganze Erfahrung allerdings entmutigend. "Ich konnte nicht glauben, wie es für Schauspielerinnen ist. Es ist ein Albtraum, wie sie behandelt werden. Sobald sie älter werden, haben sie wenig Sagen, wenn es um ihrer Karriere oder um Filmrollen geht. Männer können älter werden, Frauen nicht", seufzte Björk.
Mit ihrer Musik geht die Bühnen-Virtuosin derweil immer wieder gerne an ihrer kreativen Grenzen, trotzdem glaubt sie auch, dass ihre Songs konventionelle Elemente aufweisen. "Ich glaube, ehrlich gesagt, dass ein Großteil meiner Musik sehr konservativ ist. Die Leute denken, dass ich mir einen Scherz erlaube, aber ich habe meine Stimme gefunden - und das war's!"
/Cover Media