Der 57-jährige Landwirt Schäfer Heinrich, der durch "Bauer sucht Frau" Bekanntheit erlangte, steht vor einer ernsthaften Bedrohung für seine Existenz sowie für das Leben seiner Schafe. Seine Herde ist von der Blauzungenkrankheit betroffen, einer ansteckenden Viruserkrankung, die sich aktuell unter Tieren in Deutschland ausweitet und lebensgefährlich sein kann. Jetzt ist es an der Zeit, notwendige Maßnahmen zu ergreifen.
Schäfer Heinrich: "Von kranken Tieren habe ich nur einen Bock durchbekommen"
Die Seuche wird von Mücken der Gattung Culicoides (Gnitzen) auf Rinder, Ziegen und eben Schafe übertragen. Die Krankheit endet meist tödlich. Auch Heinrich musste bereits herbe Verluste bei seinem Tierbestand verbuchen. Acht Mutterschafe sind gestorben, zwei weitere mussten eingeschläfert werden, wie "Bild.de" berichtet.
Schäfer Heinrich, der an der Seite von Inka Bause einst nach der großen Liebe suchte, ist traurig, sagt dem Blatt: "Meine Schafe sterben, obwohl sie gegen die Blauzungenkrankheit geimpft sind. Es tut so weh, das mit ansehen zu müssen. Von den kranken Tieren habe ich bisher nur einen Bock durchbekommen."
Sein Bestand ist gefährdet: "Die Weibchen haben keine Lust"
Eine Seuche will kein Landwirt haben, sie kommt allerdings auch zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Denn im August ist die beste Deckzeit für Schafe, doch durch die Erkrankung sind sie zu schwach. Heinrich: "Die Weibchen haben keine Lust, sich decken zu lassen und die Böcke wollen nicht bocken. Die Tiere lungern und taumeln hier alle nur lustlos herum. Bei den Menschen ist das ja nicht anders, mit Corona hat ja auch kein Mensch wirklich Lust auf Sex."
Auch die Mutterschafe, die schon Nachwuchs geboren haben, leiden unter Nebenwirkungen. Sie geben nämlich kaum Milch. "Einige Lämmer sind deshalb schon verendet. Es gab sogar Totgeburten. Die Seuche rafft einfach alle dahin", zeigt sich der "Bauer sucht Frau"-Kultkandidat, der derzeit Single ist, besorgt.
Deutschlandweit sind Tiere betroffen
Da die Impfung gegen die Krankheit bei Heinrichs Tieren nicht wirkt, schaute der Tierarzt bereits mehrfach vorbei. Es gibt kein Heilmittel gegen die Krankheit, man versucht die Symptome zu lindern. Leiden die Tiere zu sehr, müssen sie eingeschläfert werden.
"Mittlerweile berichten viele Betriebe von Überforderung. Viele Tiere sind erkrankt, müssen intensiv betreut werden. Die Tierärzte, die noch mitten im Impfen waren, sind vollauf beschäftigt und haben vielfach keine Kapazitäten mehr", heißt es auf der Website des Schafzuchtverbandes NRW.