Gerade Darsteller von Figuren in Serien und Filmreihen wie dem "Tatort" laufen oft Gefahr, von der Öffentlichkeit mit ihren Rollen verwechselt zu werden. Axel Prahl will auf keinen Fall mit seiner Rolle als Kriminalhauptkommissar Frank Thiel in Verbindung gebracht werden. Wie der Schauspieler jetzt in einem Interview mit Bunte verriet, mag er seine Figur nicht besonders.
Laut Axel Prahl hat die Rolle, die er seit 2002 verkörpert, überhaupt nichts mit dem Privatmenschen Prahl zu tun: "Thiel ist unmusikalisch, raucht nicht, ist sehr ordnungshörig, er ist häufig übellaunig und oft unfreundlich, dazu absolut nicht offen neuen Menschen gegenüber, ein Eigenbrötler und Fußballfanatiker. So bin ich jedenfalls definitiv nicht."
Unmusikalisch ist Axel Prahl definitiv nicht. Schon vor seiner Karriere als Darsteller war der 59-Jährige als Musiker aktiv, entschied sich dann aber für die Schauspielerei. Mit dem Inselorchester hat der Sänger und Gitarrist Alben veröffentlicht, mit Regisseur Andreas Dresen ("Gundermann") spielt er in einer Band.
Axel Prahl: Mehr als nur Thiel
Die Gefahr, dass man Axel Prahl mit seiner Figur im "Tatort" identifiziert, besteht bei ihm weniger als bei anderen Kollegen der sonntäglichen Krimireihe in der ARD. Neben seiner Musikerlaufbahn hat sich das Nordlicht schließlich eine beachtliche Karriere als Schauspieler jenseits des "Tatorts" aufgebaut.
Zum Start des "Tatorts" aus Münster war Axel Prahl noch ein relativ unbeschreibenes Blatt, obwohl er schon seit 1992 als Schauspieler aktiv war. 2002 war aber sein großes Durchbruchsjahr. Neben dem "Tatort"-Start war er in Andreas Dresens "Halbe Treppe" und in einer kleinen Rolle in Roman Polanskis "Der Pianist" zu sehen. Danach folgten etliche Arbeiten in Film und Fernsehen, von Kinderfilmen wie "Rico, Oskar und die Tieferschatten" bis zur Kafka-Adaption "Der Bau".
Am 3. November 2019 ist Axel Prahl wieder als Frank Thiel in "Tatort: Lakritz" zu sehen.