Sofia Coppola - Der Pate III
Die "Pate"-Trilogie ist aus der Filmgeschichte nicht mehr wegzudenken. Doch während sich an die ersten beiden Teilen kein Kritiker heranwagt, bietet der dritte Teil eine fatale Schwachstelle: Sofia Coppola. Mit nicht mal 20 Jahren schafft es die Tochter von Regisseur Francis Ford Coppola in einem sonst hochkarätig besetzten Film nicht über eine mittelmäßige Telenovela-Leistung hinaus.
Hayden Christensen - Star Wars: Episode II
So manch Verfechter der neueren "Star Wars"-Trilogie schiebt die unterdurchschnittliche Qualität von Hayden Christensens Performance auf die schlimmen Zeilen, die der Schauspieler zum Besten geben musste (Wir erinnern: "I don''t like sand"). Doch man kann wahrlich nicht behaupten, dass Christensen noch gerettet hat, was zu retten war. Eine Darstellung, so schlecht, dass nicht mal Natalie Portman als Anspielpartnerin half.
Mickey Rooney - Frühstück bei Tiffany
Die Darstellung von Mickey Rooney ging völlig daneben: Zum einen spielt der weiße Rooney einen Japaner (#whitewashing), zum anderen nutzt er dafür eine Zahnprothese, um das Stereotyp eines Asiaten noch mehr zu betonen. Eigentlich als Comic Relief gedacht, treibt Rooney seine Rolle als Mr. Yunioshi völlig auf die Spitze und ist nicht nur für echte Japaner ein einziger Witz.
Emilia Clarke - Terminator: Genesis
Was "Game of Thrones"-Kollegin Lena Heady in dem Serien-Ableger noch recht gelingen sollte, ging bei Emilia Clarke einigermaßen daneben: Als Daenerys Targaryen frenetisch gefeiert, schaffte sie es als Sarah Connor nicht im Ansatz an Linda Hamiltons ikonische Interpretation der 80‘s-Emanze heran.
Katie Holmes - Batman Begins
Eine Absage, über die Fans vermutlich nicht allzu traurig gewesen sein durften, erteile Katie Holmes Regisseur Christopher Nolan: Nach einem schwachen Auftritt als Rachel Dawes an Christian Bales Seite sagte sie für den legendären zweiten Teil der "Batman"-Trilogie aufgrund terminlicher Überschneidungen ab. Die Rolle ging an Maggie Gyllenhaal - während Holmes den Film "Mad Money" drehte. Schonmal von gehört? Wir auch nicht.
Kristen Stewart - Twilight
Es gibt mit Sicherheit vieles, das man an der "Twilight"-Serie kritisieren kann. Und alles stimmt. Doch einer der mit Abstand furchtbarsten Faktoren war Kristen Stewarts hölzern-monotone Version von Bella Swan. Stewart musste im Anschluss mit Filmen wie "Still Alice" oder "Personal Shopper" regelrecht beweisen, dass sie eigentlich eine ernstzunehmende Schauspielerin ist.
January Jones - X-Men: Erste Entscheidung
Wo wir schon bei hölzernen Performances sind: January Jones bewies als Betty Draper in der preisgekrönten Serie "Mad Men" einen feinen Sinn für die ruhigen, aber subtilen Momente. In "X-Men: Erste Entscheidung" wirkte sie hingegen fast gelangweilt von ihrer eigenen Person. Kein Wunder, dass es bei einem einzigen Auftritt in der Superhelden-Reihe blieb.
Michael Gambon - Harry Potter
Vielleicht nur für eingefleischte "Harry Potter"-Fans erkennbar, veränderte Neubesetzung Michael Gambon ab dem dritten Teil der Filmreihe den Stil von Albus Dumbledore - und das nicht zum Besseren. Kein Wunder, schließlich gab Gambon selbst zu, die Bücher nie gelesen zu haben - "aus Enttäuschung" darüber, was von den komplexen Buch-Charakteren in Filmen letztendlich nur noch übrig bleiben würde. Ja, Mister Gambon, wir waren auch enttäuscht.
Russell Crowe - Les Miserables
Vielleicht hat sich das Casting-Department von "Les Miserables" zu sehr auf Russell Crowes Schauspieltalent verlassen, das zweifellos unumstritten ist. Aber da es sich hier um ein Musical handelt, hätte es sicherlich nicht geschadet, Crowe einmal vorsingen zu lassen, denn diese Fähigkeit geht ihm bis zu einem fast schon skurrilen Grad völlig ab.
Jaden Smith - After Earth
Ein starkes Argument, das gegen Vetternwirtschaft spricht, lieferte Jaden Smiths Performance in "After Earth". Von Papa Will langsam an die Industrie herangeführt und in "Das Streben nach Glück" gar nicht so unpassend, konnte der Jungstar mit der Größe dieses Scientology angehauchten Films nicht mehr mithalten.
Keanu Reeves - Bram Stoker''s Dracula
Erneut landet Francis Ford Coppola mit einem seiner Filme in dieser Liste: Auch mit Keanu Reeves landete der Regisseur 1992 nicht unbedingt einen Volltreffer. Geplagt davon, den englischen Akzent seiner Figur Jonathan Harker zu perfektionieren, verzweifelte der Schauspieler an der Herausforderung - und klang umso verkrampfter.
Shia LaBeouf - Transformers
Während man von Michael Bay allgemein keine allzu tiefgehende Charakterentwicklung erwarten darf, wird seine eh schon tiefliegende Messlatte von Shia LaBeouf nochmal gnadenlos unterboten. Als hormongesteuerter, völlig überforderter Teenager spricht er in den "Transformers"-Filmen vielleicht noch die dargestellte Altersgruppe an - sonst leider niemanden. Nicht, dass ihn mit Mark Wahlberg eine Koryphäe der Schauspielkunst abgelöst hätte...
Halle Berry - Catwoman
Der Film ist schlecht. Die Effekte miserabel. Und die Handlung hanebüchen. Doch statt dass die frischgebackene Oscar-Preisträgerin noch etwas von dem Superhelden-Stoff retten konnte, irritierte ihre künstliche, völlig überzogene Interpretation der Katzenlady am allermeisten.
Robert DeNiro - Dirty Grandpa
Dass "Dirty Grandpa" auch mit einem anderen Schauspieler kein Filmvergnügen geworden wäre, das bestreiten wir gar nicht. Was uns allerdings fassungslos zurücklässt, ist wie so ein hochkarätiger, preisgekrönter Schauspieler bei einem so klamaukigen Film mitmachen konnte. Andererseits wäre vermutlich jeder Schauspieler eine schlechte Wahl für diesen Film gewesen.
Johnny Depp - Charlie und die Schokoladenfabrik
Überdrehte Rollen sind Johnny Depps Spezialität, ob als betrunkener Captain Jack Sparrow, schüchterner Edward mit den Scherenhänden oder rachelustiger Sweeney Todd. Doch auch wenn man Filme nicht immer an ihren Vorgängern messen sollte, so ließ Depps gruselige Darstellung von Willy Wonka den subtil fiesen, aber aufrichtigen Gene Wilder schmerzlich vermissen.