Er redet wegen des Krieges "russischen Freunden" ins Gewissen

Der Schauspieler und ehemalige Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger (74), spricht in dem neunminütigen Appell, den er über seine Social-Media-Kanäle teilt, von seiner Liebe zu Russland. "Die Stärke und das Herz des russischen Volkes haben mich immer inspiriert", sagt Schwarzenegger, der sich selbst als "langjährigen Freund des russischen Volkes" bezeichnet.

Arnold Schwarzenegger war der erste westliche Filmstar, der 1988 mit "Red Heat" einen Film in Moskau drehte, und verrät jetzt, dass er diejenigen bewundere, die gegen den Konflikt protestieren.

"Die Welt hat eure Tapferkeit gesehen. Wir wissen, dass ihr die Konsequenzen für euren Mut tragen musstet. Ihr wurdet verhaftet. Ihr wurdet ins Gefängnis geworfen und ihr wurdet geschlagen. Ihr seid meine neuen Helden", so der 74-Jährige.

Arnold Schwarzenegger: "Mit jeder Kugel, die sie abschießen, erschießen sie einen Bruder oder eine Schwester"

Der Schauspieler war bereits in den letzten Jahren ein häufiger Kritiker Putins und bringt dies in seinem Video auch wieder deutlich zum Ausdruck. "Ihr Leben, ihre Gliedmaßen und ihre Zukunft werden für einen sinnlosen Krieg geopfert, der von der ganzen Welt verurteilt wird", so Schwarzenegger, der erst zu Weihnachten 25 obdachlosen Veteranen ein neues Zuhause verschaffte.

Er weist auch auf die Lügen hinter der Propaganda hin und betont, dass der Kreml Maßnahmen ergriffen habe, um abweichende Meinungen und kritische Berichte über die Invasion zu unterdrücken. Es sei inzwischen sogar verboten, den Konflikt als "Krieg" zu bezeichnen, zudem habe Russland den Zugang zu sozialen Medien gesperrt, erklärt der Schauspieler weiter.

Aber die Russen haben seit langem familiäre Bindungen zur Ukraine, fügt Schwarzenegger hinzu. Schätzungsweise 11 Millionen Russen haben Verwandte in der Ukraine.

"Mit jeder Kugel, die sie abschießen, erschießen sie einen Bruder oder eine Schwester", betont der 74-Jährige und ergänzt: "Jede Bombe oder jede Granate, die fällt, fällt nicht auf einen Feind, sondern auf eine Schule, ein Krankenhaus oder ein Haus."