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ARD-"Sportschau"-Moderatorin Lea Wagner spricht über Expertinnen im Sport

Faszination Sport: Lea Wagner berichtet als Reporterin über das bunte Treiben in der Sportlerwelt. Was sie daran so faszinierend findet und warum es mehr Frauen im Sportjournalismus geben sollte, verrät sie im Interview.

Sie spricht über Expertinnen im Sport. BUNTE.de
"Wenn ich an Frauen im Sport denke, kommt mir auf jeden Fall als Erstes in den Sinn: Frauen unterstützen Frauen, women support women" – so empfindet Lea Wagner (27) das Verhalten im Sport unter Frauen. Sie selbst arbeitet seit ihrem Studium als Redakteurin und Journalistin, moderiert seit 2018 diverse Sportformate des SWR, berichtet von der 2. Fußball-Bundesliga oder von der Skisprungschanze – hier an ihrer Seite: Ex-Profisportler Sven Hannawald (47).

Lea Wagner über Expertinnen im Sport: "Es wurde viel versäumt in der Vergangenheit, aber es hat sich auch viel getan"

Begegnet Lea Wagner vor allem durch die Popularität des Männer-Fußballs in ihrem Arbeitsalltag vielen Sportlern, trifft sie genau da auch immer öfter auf Kolleginnen. Dazu hat Lea Wagner eine klare Meinung: "Es wurde viel versäumt in der Vergangenheit, aber es hat sich auch viel getan und vieles gleicht sich an. Ich finde, Almuth Schult (31) war eine der besten Expertinnen während der Europameisterschaft im Sommer. Sie hat das so gut gemacht, so gut erklärt. Sie hat so viel Ahnung und sie sitzt da nicht, weil sie eine Frau ist, gute Fragen stellt oder auch gut aussieht, da geht es nur um ihre Expertise. Da hat sie so geliefert."

"Es war der Familienkonstellation geschuldet" - ihre Berufswahl ist kein Zufall

Dass die gebürtige Wiesbadenerin heute in der Sportbranche arbeitet, ist jedoch kein Zufall. "Das Grundverständnis war einfach da, das ist ein Vorteil. Ich hatte auch immer einen Ansprechpartner, den ich fragen konnte. Aber es war nie so, dass es von Anfang an mein Berufswunsch war oder dass es mir in die Wiege gelegt wurde. Ich fand Fußball sehr lange nicht interessant. Es war der Familienkonstellation geschuldet", so die 27-Jährige. 

Lea Wagners Vater ist ehemaliger Fußballprofi

Ihr Papa ist kein Geringerer als der ehemalige Fußballprofi David Wagner (50). Als Trainer ist er mit dem englischen Verein Huddersfield Town 2017 in die Premier League aufgestiegen, danach coachte er Bundesligist FC Schalke 04, seit 2021 arbeitet er für den SC Young Boys in Bern. Und auch Jürgen Klopp (54) gehört in gewisser Weise zur Familie, denn der Trainer des FC Liverpool ist der Patenonkel von Schwester Lynn. 

Ist Fußball also ein Dauerthema im Hause Wagner? "Zuhause wird viel über Fußball gesprochen, aber meine Mama schiebt dem einen Riegel vor." Außerdem gibt die passionierte Reporterin zu: "Nach einer Sendung hab ich oft keine große Lust mehr, über Sport zu reden." So sei es auch bei ihrem Vater: "Wir versuchen uns abzulenken, grade nach einem verlorenen Spiel. Aber nach ein paar Tagen frage ich schon: Warum hast du den und den eingewechselt?"

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Lea Wagner: "Oft ist man überrascht, wie anders die Person dann doch ist"

Ihre ehrliche, herzliche und offene Art zeigt sie auch vor der Kamera, egal ob bei der Fußball-Europameisterschaft 2021 oder beim Skispringen in Bischofshofen. Und genau hier trifft sie immer wieder auf Sportlerinnen und Sportler und lernt diese auch etwas näher kennen.

"Durch eine Sendung oder ein Interview lernst du sie ganz anders kennen. Du hast manchmal auch eine vorgefertigte Meinung, leider. Aber oft ist man überrascht, wie anders die Person dann doch ist. Ein Beispiel ist Dennis Diekmeier (32, SV Sandhausen). Er ist bunt, ein bisschen abgedreht, aber als Typ total zugänglich und auch sensibel." Vielleicht ihre eher empathischere Art Fragen zu stellen, wodurch sich Athletinnen und Sportler wiederum mehr öffnen. Ziemlich clevere Taktik!