Drei Jahre war Bella Thorne in der Jugend-Sitcom "Shake It Up - Tanzen ist alles" (2010 bis 2013) an der Seite der US-amerikanischen Schauspielerin und Sängerin Zendaya bei Disney Channel zu sehen. Auch das Drama "Beste FReinde" mit Thorne und Zendaya war exklusiv auf dem Sender des Mauskonzerns verfügbar. Nun erhebt Thorne schwere Vorwürfe gegen den Sender und seine Kreativen. In der Dienstagsepisode von Emily Ratajkowskis Podcast "High Low With EmRata" berichtete die inzwischen 25-Jährige von gleich zwei Situationen, in denen sie sich als junges Mädchen sexualisiert gefühlt habe. So soll sie als 14-Jährige beinahe gefeuert worden sein, weil sie einen Bikini am Strand trug.

"Dieser Stylist, mit dem ich zusammen war, hat mir diese Kette umgehängt, eine Art Körperkette", erinnert sie sich. Ein Fan habe dann ein Foto von ihr am Strand geschossen: "Es war überall in den Medien, es ging buchstäblich viral zu dieser Zeit. Es hieß: 'Wie kann dieses kleine Mädchen so etwas tun? Das ist so ekelhaft.'" Die Verantwortlichen bei Disney seien "unter Druck" gesetzt worden, sie zu feuern, fuhr sie fort. Doch letztlich entschieden sie sich dagegen: "Sie sagten: 'Hey, wir bekommen eine Menge Ärger für diese Sache. Jeder wird dafür kritisiert, weil du einen Bikini am Strand trägst'". Auch sagten sie, dass sichergestellt werden müsste, dass sie beim nächsten Strandbesuch Boardshorts und ein lockeres T-Shirt trage.

"Schon dieser Gedanke ist Teil des Problems"

Ein weiterer Vorfall, von dem Thorne in dem Podcast berichtete, hatte sich bereits vier Jahre vor dieser Geschichte ereignet: "Ich hatte mal einen Regisseur, der mir Feedback gab, und ich war zehn", erklärte sie: "Der Casting-Direktor rief meinen Agenten an, und der Agent rief meine Mutter an, und sie sagten: 'Sie kommt also nicht weiter, weil der Regisseur das Gefühl hatte, dass sie mit ihm flirtet, und das war ihm wirklich unangenehm'". Sie selbst könne diese Vorwürfe bis heute nicht verstehen: "Wovon zum Teufel redest du da, Mann?!" In einer Regiesitzung habe man gar nicht die Möglichkeit, sich als Schauspielerin unangemessen zu verhalten: "Man kann nicht wirklich viel sagen oder tun. Du spielst die Szene, sagst 'Hallo' und gehst raus. Man hat keine Zeit, um zu sagen: 'Lass mich auf deinem Schoß sitzen oder dich in Verlegenheit bringen.'"

Bis heute müsse sie dagegen ankämpfen, sich selbst die Schuld für das Geschehene zu geben, fuhr sie fort: "Nach dem Motto: 'Was hast du getan, Bella? Was hast du getan, dass er sich so fühlt?' Und jedes Mal sage ich: 'Bella, hör auf.' Schon dieser Gedanke ist Teil des Problems ... es macht mich verrückt."