Seit Anfang September 2018 gilt Sänger Daniel Küblböck offiziell als auf See verschollen. Der ehemaligen Teilnehmer der RTL-Show "Deutschland sucht den Superstar" nahm an einer Reise auf dem Kreuzfahrtschiff AIDAluna von Hamburg nach New York teil. Am 9. September sprang er gegen 4 Uhr morgens, wie Aufnahmen von Überwachungskameras vermuten lassen, vor der Küste Neufundlands über Bord.
Die kanadische Küstenwache startete eine großangelegte Suchaktion für den Entertainer, stellte diese aber am 10. September ein, da zu diesem Zeitpunkt die Überlebensdauer in dem etwa 10°C kalten Wasser längst überschritten war.
Seine Fans trauerten in den sozialen Medien und schickten seiner Familie Beileidsbekundungen. Doch sein Vater wollte ihn nicht für tot erklären lassen, obwohl dies laut dem Verschollenheitsgesetz sechs Monate nach dem Unglück möglich gewesen wäre. Nun ist die Justiz eingeschritten.
Daniel Küblböck: Amtsgericht in Passau erklärt ihn für tot
Das Amtsgericht Passau hat eine Anzeige in der "Passauer Neue Presse" veröffentlicht, in der steht: "Der Verschollene wird aufgefordert, sich bis spätestens 25. September 2020 beim Amtsgericht Passau (…) – Abteilung für Verschollenheitssachen – zu melden, widrigenfalls er für tot erklärt werden kann." Zudem gelte weiterhin die Aufforderung, dass sich alle, die Informationen über Daniel Küblböck haben, bis zu diesem Zeitpunkt beim Amtsgericht in Passau melden sollen.
Da Küblböck immer noch offiziell seinen Hauptwohnsitz in Salzweg im Landkreis Passau hat, ist das Amtsgericht Passau für den Fall zuständig. Zuletzt hatte der Entertainer in Berlin gelebt, wo er am Europäischen Theaterinstitut Schauspiel lernte.
Berühmt wurde Daniel Küblböck im deutschsprachigen Raum 2002 durch die erste Staffel der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar", bei der er den dritten Platz belegen konnte. Danach war er neben seiner Musikkarriere auch als Schauspieler ("Daniel, der Zauberer") und Unternehmer aktiv.