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Vermögen, Privatleben & Co.: Markus Lanz zählt zu Deutschlands größten Fernsehmoderatoren

Markus Lanz
TV-Moderator Markus Lanz IMAGO / APress

Er hält sich selbst für "völlig ungeeignet" für das Fernsehen – dennoch gehört er zu Deutschlands größten Fernsehmoderatoren, und das trotz seines großen Desasters bei "Wetten, dass.. ?". Die Rede ist von Markus Lanz. Der Moderator ist ein richtiges Multi-Talent. Er setzt sich in seiner Talkshow gerne selbst in Szene und doch hält er keine großen Stücke auf die sozialen Medien.

Markus Lanz ist heute vor allem durch die nach ihm benannte TV-Sendung "Markus Lanz" in ganz Deutschland bekannt. Er diskutiert mit zahlreichen prominenten Gästen über Themen wie Politik und Gesellschaft und unterhält damit dreimal die Woche ein Millionenpublikum. 

Vom Gebirgsjäger zum Moderator

Der Fernsehmoderator und Produzent Markus Josef Lanz wurde am 16. März 1969 in Bruneck, Italien geboren. Dort verbrachte Lanz auch seine Kindheit und die Gymnasialzeit, die er mit dem Abitur im Jahr 1988 abschloss. Was viele nicht wissen: Der heutige Fernsehmoderator und Produzent ließ sich nach seinem Abitur zum Gebirgsjäger ausbilden. Auch während seiner Zeit beim italienischen Militär war seine Affinität zur Arbeit mit den Medien ersichtlich. So jobbte er nebenher beim Radiosender "Radio Holiday". 

Nach seinen Erfahrungen beim Radio war ihm klar, dass seine Zukunft beim Rundfunk liegt. Er zog nach München und absolvierte eine Ausbildung als Kommunikationswirt. Anschließend vollendete er ein Volontariat bei "Radio Hamburg". Nachdem er allerdings einen nicht genehmigten Protestbeitrag gegen Kernwaffentest veröffentlichte, muss er den Radiosender verlassen.

Sein Rauswurf erwies sich als großes Glück

Noch im selben Jahr bewirbt sich Lanz bei "RTL Nord" und wird Nachrichten-Redakteur und Fernsehproduzent der bekannten Morgenshow "Guten Morgen RTL". 1998 gelang ihm sein Sprung ins bundesweite Fernsehen. Er löste die schwanger gewordene Barbara Eligmann ab und stand fortan bei der Sendung "Explosiv" und "Explosiv – Weekend" vor der Kamera. Sein Durchbruch. 

2008 wechselte Lanz zum ZDF und vertrat dort Johannes B. Kerner während dessen Sommerpause. Die Talkshow "Markus Lanz" war geboren. Neben seiner Show arbeitete der Deutsch-Italiener unter anderem an den Sendungen "Lanz kocht!", "Der Wettlauf zum Südpol" und "Menschen".

TV-Expedition kostete ihm das Fingerspitzengefühl

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der ersten Südpolexpedition drehte der Moderator 2011 zusammen mit Joey Kelly die Dokumentation "Wettlauf zum Südpol". Von seiner Reise zum Südpol hat Markus Lanz bleibende Erinnerungen mitgenommen. "Ich habe aufgrund der Kälte kein Gefühl mehr in den Fingerkuppen", verriet der 53-Jährige der "Bild"-Zeitung.

Karriere-Tiefpunkt "Wetten, dass.. ?"

Die legendäre Samstagabendshow "Wetten, dass.. ?" übernahm Lanz 2012 von Thomas Gottschalk. Es sollte sein Karriere-Höhepunkt werden – entwickelte sich aber schnell zu seinem Tiefpunkt. Nachdem Thomas Gottschalk sein Rückzug ankündigte, tat der Sender sich schwer, Ersatz zu finden. Viele prominente Absagen erreichten das ZDF – schlussendlich trat Markus Lanz in Gottschalks große Fußstapfen. Er war nicht "Plan-A", was den Druck wohl zusätzlich steigerte. 

Lanz galt als einer der erfolgreichsten Talkmaster Deutschlands, doch bei der Samstagabendshow sorgte er für einen rasanten Quotenfall. Der Moderator nahm die Wetten – den Kern der Sendung – häufig auf die leichte Schulter und kam auch eigenen Wettschulden nur begrenzt nach. Die ehemals größte Fernsehshow Europas musste nach nur zwei Jahren mit Markus Lanz als Moderator eingestellt werden. 

Während viele vermuteten, dass sich der Moderator mit "Wetten, dass.. ?" ins Abseits geschossen habe, beweist er heute erneut, dass seine Glanzzeiten noch lange nicht der Vergangenheit angehören. Und das, obwohl bei einer Online-Petition 2014 mehr als 233.000 Menschen dafür unterschrieben, dass Lanz nicht ins Fernsehen gehöre und das ZDF sich von dem Moderator trennen solle.

Auch abseits der Kamera ein großes Talent

In seiner Jugend trat der Moderator zusammen mit seinem Bruder Gotthard Lanz als musikalisches Duo auf – "The W5" nannten sie sich. Sein großes Hobby war die Musik. So spielte er auf dem Klavier und dem Keyboard. 

Heutzutage geht Lanz neben der Moderation auch der Fotografie nach und ist als Autor tätig. Er verfasste 2007 die Biografie des Fernsehkochs Horst Lichter und veröffentlichte 2011 seine ersten Bildbände über Grönland.

Seine Medienpräsenz hat er 2021 nochmal erweitert und startete mit Schriftsteller Richard David Precht gemeinsam den Podcast "Lanz & Precht". Seitdem unterhält der Moderator nicht nur im Fernsehen ein großes Publikum.

Markus Lanz distanziert sich von Social Media

Die Medien sind sein Zuhause und dennoch reizt ihn Facebook und Co. nicht. "Ich würde daran zugrunde gehen", sagte Lanz 2020 in einem Interview mit Dagmar Rosenfeld im Podcast "Morning Briefing" bezüglich eines Diskurses in den sozialen Medien, wie der Stern berichtete. Der Moderator besitzt keinen eigenen Twitter-, Instagram- oder Facebook-Account. Er distanziert sich ganz klar von Social Media und setzt lieber auf den direkten Austausch. 

Markus Lanz privat

Von 1998 bis 2006 war Lanz mit Moderatorin Birgit Schrowagen liiert. Warum es zu der damals geplanten Hochzeit nicht kam, ist nicht bekannt. Mit ihr bekam er 2000 seinen ersten Sohn Laurin.

2008 dann lernte der heute 53-Jährige seine jetzige Ehefrau Angela Gessmann kennen. Drei Jahre später gaben sich der Moderator und die Betriebswirtin offiziell das Ja-Wort. Es folgten zwei Töchter. Noch heute gilt das Ehepaar als Vorzeige-Paar der deutschen Medienlandschaft.

Vermögen und Gehalt 

Einem Sender ist es in der Regel freigestellt, ob er das Gehalt von Moderatoren öffentlich macht. Im Falle von Markus Lanz hat sich das ZDF dazu dagegen entschieden und auch Markus Lanz selbst gab bisher dazu keine Angaben. Die Seite "gehaltsreporter.de" schätzt jedoch das jährliche Gehalt von Lanz auf grob 500.00 Euro. Die Seite "vermoegen.org" schätzt, dass sich Lanz über ein Gesamtvermögen von rund 3 Millionen Euro freuen kann.