Bisher kannte man Giovanni Ribisi aus Nebenrollen in Filmen wie "Ted" oder "Contraband". Mit "Sneaky Pete" hofft der 42-Jährige nun zum Leading Man aufzusteigen. Die Voraussetzungen sind gut, schließlich darf er sich mit keinem Geringeren als Bryan Cranston messen. Für Ribisi eine Herausforderung, für die er jedoch auf eigene Lebenserfahrungen zurückgreifen konnte. Denn wie uns der Kalifornier mit italienischen Wurzeln im Interview erzählt, wurde er selbst einmal Opfer eines Trickbetrügers.
Ist es glaubwürdig, dass sich jemand in eine Familie hineinmogeln kann?
Ribisi: Die Idee zu der Serie stammt ja aus einer Dokumentation namens "The Imposter". Es geht um eine Familie in Texas, deren Sohn verschwand. Ein französisches Waisenkind, das zum Hochstapler wurde, erfuhr davon, tauchte vor ihrer Haustür auf und lebte jahrelang bei ihnen als ihr verlorener Sohn.
Glauben Sie wirklich, dass man jemanden nach einigen Jahren nicht erkennt?
Ich habe tatsächlich schon einmal Menschen nicht wiedererkannt, nur weil sie etwas zugenommen hatten oder plötzlich einen Bart trugen. Was solche Hochstapler ausnutzen, ist der Wunsch von Menschen, es glauben zu wollen. Ein guter Betrüger hat die Intuition, das zu erkennen und weiß, welche Knöpfe er drücken muss.
Wurden Sie schon mal betrogen?
Ja. Ich kann nicht viel darüber sagen, aber ich wurde schon hintergangen.
War es ein finanzieller Betrug?
Yep. Es ging dabei um eine Menge Geld.
Haben Sie Ihre Lektion gelernt?
Ja. Traue niemandem. (lacht)
Wenn Sie für einen Tag jemand anderes sein könnten, was wären Sie gern?
Ich könnte mir vorstellen, Ziegen zu hüten. Oder Schafe in Neuseeland zu scheren. Irgendetwas, was mich an einen entlegenen Teil der Erde führt.
Aber kann man sich wirklich neu erfinden?
Sie vergessen, dass Sie mit einem Schauspieler reden. Es ist unser Job, uns ständig neu zu erfinden und uns vorzustellen, in neuen Situationen zu sein. Von daher sage ich Ihnen natürlich, dass es absolut möglich ist (lacht).
Interview: Scott Orlin
Ribisi: Die Idee zu der Serie stammt ja aus einer Dokumentation namens "The Imposter". Es geht um eine Familie in Texas, deren Sohn verschwand. Ein französisches Waisenkind, das zum Hochstapler wurde, erfuhr davon, tauchte vor ihrer Haustür auf und lebte jahrelang bei ihnen als ihr verlorener Sohn.
Glauben Sie wirklich, dass man jemanden nach einigen Jahren nicht erkennt?
Ich habe tatsächlich schon einmal Menschen nicht wiedererkannt, nur weil sie etwas zugenommen hatten oder plötzlich einen Bart trugen. Was solche Hochstapler ausnutzen, ist der Wunsch von Menschen, es glauben zu wollen. Ein guter Betrüger hat die Intuition, das zu erkennen und weiß, welche Knöpfe er drücken muss.
Wurden Sie schon mal betrogen?
Ja. Ich kann nicht viel darüber sagen, aber ich wurde schon hintergangen.
War es ein finanzieller Betrug?
Yep. Es ging dabei um eine Menge Geld.
Haben Sie Ihre Lektion gelernt?
Ja. Traue niemandem. (lacht)
Wenn Sie für einen Tag jemand anderes sein könnten, was wären Sie gern?
Ich könnte mir vorstellen, Ziegen zu hüten. Oder Schafe in Neuseeland zu scheren. Irgendetwas, was mich an einen entlegenen Teil der Erde führt.
Aber kann man sich wirklich neu erfinden?
Sie vergessen, dass Sie mit einem Schauspieler reden. Es ist unser Job, uns ständig neu zu erfinden und uns vorzustellen, in neuen Situationen zu sein. Von daher sage ich Ihnen natürlich, dass es absolut möglich ist (lacht).
Interview: Scott Orlin
"Sneaky Pete" Die TV SPIELFILM-Kritik
Eine Serie, die "Breaking Bad"- Star Bryan Cranston zurückbringt, kann nicht schlecht sein. Allerdings braucht man etwas Geduld. Die Story um Trickbetrüger Marius (Giovanni Ribisi), der sich mit der Identität eines Zellengenossen bei dessen Großeltern einschleicht, findet erst ab Folge drei zu sich selbst. Denn dann stürzt das Lügengebäude von Marius/Pete langsam ein. Wenn die Oma (Margo Martindale, "The Americans") Zweifel am vermeintlichen Enkel hegt, während der echte Bruder in der Gewalt von Gangster Vince (Cranston) ist, steigt die Spannung. Nicht zuletzt, weil Marius Gefallen an der neuen Familie findet - sie aber beklauen muss, um seine wirkliche zu retten.