Jedes Jahr werden sie mit Spannung erwartet: Die offiziellen Poster zum Filmfestival von Cannes sind kleine Kunstwerke für sich. Meist handelt es sich um Ausschnitte aus alten Filmen oder Privataufnamen bekannter Stars.
Dieses Jahr bekam Claudia Cardinale ("Spiel mir das Lied vom Tod") die Ehre. Das Poster ziert ein Bild von ihr, dass sie ihm Jahre 1959 beim ausgelassenen Tanz zeigt. Doch französische Medien merkten schnell, das bei dem Motiv etwas nicht stimmt. Der Filmjournalist David Honnorat belegte auf Twitter, das die heute 78-jährige Schauspielerin für das Poster dünner gemacht wurde, indem er aus dem Original und dem Plakat ein GIF erstellte (Bei Bild unten auf Play drücken).
Dieses Jahr bekam Claudia Cardinale ("Spiel mir das Lied vom Tod") die Ehre. Das Poster ziert ein Bild von ihr, dass sie ihm Jahre 1959 beim ausgelassenen Tanz zeigt. Doch französische Medien merkten schnell, das bei dem Motiv etwas nicht stimmt. Der Filmjournalist David Honnorat belegte auf Twitter, das die heute 78-jährige Schauspielerin für das Poster dünner gemacht wurde, indem er aus dem Original und dem Plakat ein GIF erstellte (Bei Bild unten auf Play drücken).
Auf Twitter folgte eine Welle der Entrüstung, wie schon 2015, als dem Comic-Kobold Pumuckl bei einer Neugestaltung sein Bäuchlein entfernt wurde.
"Wenn nicht einmal Claudia Cardinale ohne Retuschen Schönheit verkörpern kann, haben wir ein Problem", schrieb ein User. Zu recht: Das Filmfest will vom Glamour alter Zeiten profitieren, steckt die Stars von gestern aber in das Korsett eines scheinbar heutigen Schönheitsideal, das aber schon längst problematisch ist und nicht nur von Radikalfeminstinnnen kritisiert wird.
Dass ausgerechnet das für Qualität stehende Filmfestival Cannes diesem fragwürdigen Ideal huldigt ist ein deutlicher Rückschritt. Daran ändert auch nichts, dass Cardinale als selbsternannte "überzeugte Feministin" mit dem Eingriff an ihrem Körper kein Problem haben will.
Autor: Sebastian Milpetz
"Wenn nicht einmal Claudia Cardinale ohne Retuschen Schönheit verkörpern kann, haben wir ein Problem", schrieb ein User. Zu recht: Das Filmfest will vom Glamour alter Zeiten profitieren, steckt die Stars von gestern aber in das Korsett eines scheinbar heutigen Schönheitsideal, das aber schon längst problematisch ist und nicht nur von Radikalfeminstinnnen kritisiert wird.
Dass ausgerechnet das für Qualität stehende Filmfestival Cannes diesem fragwürdigen Ideal huldigt ist ein deutlicher Rückschritt. Daran ändert auch nichts, dass Cardinale als selbsternannte "überzeugte Feministin" mit dem Eingriff an ihrem Körper kein Problem haben will.
Autor: Sebastian Milpetz