Viel wurde über die Ursachen des Suizids von Schauspieler Robin Williams (†63), der sich am 11. August 2014 das Leben nahm, spekuliert. Die Diagnose Parkinson soll ihn angeblich aus der Bahn geworfen haben, doch diese Krankheit wurde erst nach seinem Tod festgestellt. Doch woher kamen dann die schweren Symptome wie Halluzinationen und Gedächtnislücken? Seine Witwe Susan Schneider Williams (59) sprach in der Vertical-Entertainment-Dokumentation "Robin's Wish" über die tatsächliche Erkrankung ihres verstorbenen Mannes.

Robin Williams leidete an besonderer Form von Demenz

Lewy-Körperchen-Demenz ist die Krankheit, unter der Robin Williams so litt. Laut "Deutsche Alzheimer Gesellschaft" ähnelt sie der Alzheimer-Krankheit sehr stark, wodurch sie schwer davon zu unterscheiden sei. Symptome seien "starke Schwankungen der geistigen Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeit, optische – häufig sehr detailreiche – Halluzinationen sowie leichte Parkinsonsymptome wie unwillkürliches Zittern der Hände und Steifigkeit der Bewegungen." Doch nicht nur aufgrund der Krankheit waren der Schauspieler und seine Frau am Verzweifeln: Die Angst, verrückt zu werden, beherrschte den "Mrs. Doubtfire"-Star.

Robin Williams: In den letzten Jahren veränderte sich sein Wesen

"Der Gerichtsmediziner hat mir gesagt, dass Robin nicht mehr richtig im Kopf war. […] Ich war erleichtert, dass ich jetzt endlich wusste, um was es sich gehandelt hat", so Robin Williams Witwe. Die Malerin stand während der Zeit stets an Robin Williams Seite und durchlebte mit ihm die Hölle: "Robin und ich haben das gemeinsam erlebt, es war, als ob er von einem unsichtbaren Monster gejagt wurde. Und die Symptome waren ganz unterschiedlich." Das fiel auch Robin Williams Kollegen und Freunden am Set auf. Der Hollywoodstar, der in Kultfilmen wie "Der Club der toten Dichter" und "Good Morning, Vietnam" brillierte, war einfach nicht mehr derselbe.

Filmkollegen berichten über veränderten Robin Williams

So berichtete Regisseur Shawn Levy (55), der mit Robin Williams gemeinsam an seinem vorletzten Film "Nachts im Museum: Das geheimnisvolle Grabmal" arbeitete, in der Dokumentation: "Er hatte Schwierigkeiten, sich seinen Text zu merken, und machte sich große Sorgen, ob seine Arbeit überhaupt gut genug war." Der Schauspieler soll ihm auch anvertraut haben: "Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Ich bin nicht mehr ich selbst."

Robin William-Doku benannt nach seinem größtem Wunsch

Robin Williams, der vor allem durch seine lustigen Filme berühmt war, war hinter den Kulissen eine tragische Persönlichkeit, die von Stimmungsschwankungen, Gedächtnis- und Schlafstörungen sowie einer Persönlichkeitsstörung heimgesucht wurde. Doch bis zuletzt war ihm wichtig, welche Botschaft er in seinen Komödien und Tragikomödien vermittelt. In einem Statement zur Veröffentlichung von "Robin's Wish" erklärt Susan Schneider Williams, wie es zum Titel der Dokumentation kam: "Robin wollte uns allen helfen, weniger Angst zu haben. Das war sein Wunsch."