Künstliche Intelligenz, kurz KI, wird immer populärer und ist aus vielen Branchen nicht mehr wegzudenken. Auch Hollywood greift immer öfter auf KI zurück und schafft es nun sogar, verstorbene Schauspieler aus dem Jenseits zurückzuholen – zumindest stimmlich. Mithilfe eines Programms wurde die Stimme des verstorbenen Schauspielers Robin Williams (†63) imitiert. Nun meldet sich die Tochter des "Good Will Hunting"-Stars, Zelda Williams (34), zu Wort und kritisiert das Vorgehen scharf. In einem Statement in ihrer Instagram-Story schreibt die US-Schauspielerin: "Ich habe eine künstlich reproduzierte angebliche Stimme meines Vaters gehört, die Dinge sagt, die nicht von ihm stammen. Diese plumpen Nachahmungen sind bestenfalls blasse Fotokopien außergewöhnlicher Menschen.."

Die Tochter der Hollywood-Ikone hat schon mehrfach miterlebt, wie künstliche Intelligenz eingesetzt wurde, um "die Stimme" sagen zu lassen, "was immer die Leute wollen". Für die 34-Jährige ist das "persönlich verstörend".

Zelda Williams über KI: "reales Problem"

Die Schauspielerin kritisierte nicht nur den makabren Umgang mit Toten in Hollywood, sondern forderte die Filmstudios auch auf, den Einsatz von künstlicher Intelligenz zu regulieren. Ihre Stellungnahme dürfte die Streikbewegung in Hollywood weiter stärken. In ihrem Statement setzt sie sich vor allem für Schauspieler oder Synchronsprecher ein, die von KI-Software bedroht sind: "Ich habe gesehen, wie einige Leute KI benutzt haben, um Schauspieler wie Papa zu missbrauchen, der sich nicht mehr dagegen wehren konnte. Das ist keine Spekulation mehr, sondern ein reales und entscheidendes Problem." Auch sie hat sich dem Streik der Filmschaffenden im Juli dieses Jahres angeschlossen.

Zelda Williams bezeichnet Nachbildungen als "Frankenstein-Monster"

Oscar-Preisträger Williams, der mit Filmen wie "Good Morning, Vietnam", "Der Club der toten Dichter" und "Good Will Hunting" berühmt wurde, hatte sich im August 2014 das Leben genommen. Seine Tochter stellt sich mit ihrem Post hinter die seit Juli streikenden Schauspielerinnen und Schauspieler in den USA, die unter anderem eine Regulierung des Einsatzes von KI fordern. "Diese Nachbildungen sind im besten Fall eine armselige Imitation größerer Menschen, im schlimmsten Fall aber ein schreckliches Frankenstein-Monster", schrieb sie.