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Proschat Madani: Ich möchte vielseitige Rollen spielen 

Ich möchte vielseitige Rollen spielen 

Foto: covermg.com, Proschat Madani

Proschat Madani (48) bedauert, dass sie so selten für national-neutrale Rollen in Betracht gezogen wird. 

Die gebürtige Iranerin, die in Wien aufwuchs und mittlerweile in Berlin liebt, ist zurzeit in der ARD-Serie 'Vorstadtweiber' immer dienstags um 20:15 Uhr als taffe Anwältin zu sehen. Doch obwohl Proschat schon lange als Schauspielerin im deutschen Fernsehen erfolgreich ist, wird sie bei ihren Rollenangeboten immer wieder in Schubladen gesteckt. 

"Es ist schon so, dass mir zu 80 Prozent Figuren mit Migrationshintergrund angeboten werden", erklärte sie im 'BZ'-Interview. 

Nicht, dass die Darstellerin ein Problem mit diesen Rollen hätte. Allerdings bedauert sie, dass es kaum andere Angebote für sie gibt. "Schade finde ich, dass ich für manche Rollen, bei denen die Nationalität keine Bedeutung hat, gar nicht erst in Betracht gezogen werde, weil ich so aussehe, wie ich aussehe", fügte sie hinzu. 

In ihrem Buch 'Suche Heimat, biete Verwirrung', das 2013 erschien, sprach Proschat Madani ihren Kampf mit den Vorurteilen in der Fernsehbranche erstmalig öffentlich an. Ihren Schritt unter die Autoren ging die Schauspielerin auch deshalb, um sich nicht komplett von der TV-Branche abhängig zu machen. Für sie war es stets wichtig, auch andere Projekte zu haben. "Ich liebe meinen Beruf. Aber ich habe in den vergangenen 25 Jahren gelernt, dass es in der Schauspielerei keine Sicherheit gibt. Man kann sich weder auf Erfolg noch auf Misserfolg verlassen. Das gibt einem die wunderbare Möglichkeit, eine innere Distanz dazu zu schaffen. Sonst bist du verloren. Denn manchmal bist du oben, dann wieder unten. Meistens weiß man aber nicht, woran das liegt", berichtete sie in einem früheren Interview auf 'freizeit.at'. 

Momentan arbeitet Proschat Madani an einem neuen Buch, in dem es um Authentizität und den Menschen als dynamisches Wesen geht. Außerdem steht sie für die vierte Staffel der ARD-Serie 'Morden im Norden' vor der Kamera.

/Cover Media