Norah Jones (37) sieht die Musikindustrie in einer schweren Krise.
Die Sängerin ('Don't Know Why') schaffte ihren großen Durchbruch 2002 mit dem Debütalbum 'Come Away With Me', mit dem sie 2003 bei den Grammys mit fünf Auszeichnungen für eine große Überraschung sorgte. Im Oktober erscheint nun ihr sechstes Werk 'Day Breaks', mit dem sie an die Erfolge ihrer vergangenen Werke anknüpfen will. Doch vieles hat sich seit ihren Anfängen in der Musikbranche verändert, vor allem in der Art und Weise, wie Menschen Musik heute konsumieren. Viel Geld ist damit nicht mehr zu machen, weiß Norah.
Es sei heute außerdem ein "Luxus", einen Plattenvertrag zu erhalten, erklärte sie im Interview mit der australischen 'GQ'. "Für junge Leute ist es wirklich schwer, keiner kauft mehr Platten, keiner zahlt viel für Streaming. Für junge Leute ist es im Moment echt verkorkst. Aber hoffentlich wird das irgendwann irgendwie funktionieren", gab sich Norah positiv.
Ebenso wie der Konsum von Musik hat sich auch das Verhältnis zwischen Fans und Künstlern verändert. Heute kann jeder durch die sozialen Medien am Leben der Stars teilhaben. Norah Jones hat davon allerdings keinen Plan und ist froh, dass sie ihren Durchbruch hatte, bevor es Facebook, Twitter & Co. gab. Für neue Künstler seien diese Plattformen auch nicht nur von Vorteil, denn dafür müsse man ein Talent in der "Selbstpromotion" haben. "Wenn man darin nicht gut ist, macht es das alles viel schwerer. Viele Künstler, die ich kenne, haben nicht die Persönlichkeit dafür. Sicher sind sie von dem, was sie tun begeistert, aber ständig Leuten zu sagen, dass sie es 'auschecken' sollen - dafür braucht man eine ganz andere Persönlichkeit", erklärte Norah Jones.
/Cover Media