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Ninja Warrior Germany: Jan Köppen über Buschi, Flachwitze und die neue Staffel

Jan Köppen, Laura Wontorra, Frank Buschmann
Jan Köppen (l.) und seine "Ninja Warrior" Mitstreiter Laura Wontorra und Frank Buschmann Sender

Am 13. September startet die neue Staffel von "Ninja Warrior Germany". Wir haben mit Moderator Jan Köppen über seine eigenen Erfahrungen als Ninja-Kandidat, sein Zusammenspiel mit Frank Buschmann und Änderungen in der neuen Staffel gesprochen.

Ab dem 13. September 2019 hetzen bei "Ninja Warrior Germany" mutige Athleten durch einen noch fieseren Parcour. Dabei am Kommentatorenmikrofon ist bei der "stärksten Show Deutschlands" wie gehabt Jan Köppen. Der 36-Jährige ist der weltweit einzige Moderator, der schon selber als Kandidat an der Show teilgenommen hat. Allerdings nicht in Deuschland unter den strengen Augen seines kongenialen Moderationspartners Frank "Buschi" Buschmann, sondern in Spanien.

Wir haben mit Jan Köppen über die neue Staffel, sein Zusammenspiel mit Buschi und seine Lust auf Flachwitze gesprochen.

"Ich habe mit Buschi ein dankbares Opfer gefunden"

Sie sind weltweit der einzige "Ninja Warrior"-Moderator, der selber in der Show mitgemacht hat. Was hat es ihnen gebracht?
Köppen: Ich glaube, ein bisschen besser nachvollziehen zu können, was unsere Athleten so fühlen, wenn sie an den Start gehen. Obwohl ich Kameras gewohnt bin, war ich unfassbar aufgeregt. Das letzte Mal, dass ich so aufgeregt war, war bei meiner Führerscheinprüfung (lacht). Wenn sie an den Start gehen, ist das für unsere Kandidaten noch einmal eine zusätzliche Belastung, die man nicht unterschätzen darf. Ich bekomme jedes Mal aufs Neue Lust teilzunehmen, habe auch schon angefangen zu trainieren. Wo, wann und ob überhaupt das sein wird, weiß ich noch nicht. Aber immer, wenn wir die Show machen, kitzelt es in mir.

Wäre Deutschland nicht was, und dann von Frank Buschmann kommentiert werden?
Der macht mich kaputt, das Risiko will ich nicht eingehen (lacht). Ich gehe lieber ins Ausland, da kann er mich nicht beobachten.

Müsste Buschi nicht auch mal in den Parcours, um die Leistung der Kandidaten beurteilen zu können?
Beurteilen kann er das auch ohne diese Erfahrung. Da ist er einfach Profi. Aber er ist tatsächlich auch immer wieder heiß drauf. Als ehemaliger Profisportler kann er aber natürlich auch sein Alter und seinen Körper gut genug einschätzen, um zu wissen, wann seine Grenze erreicht ist. Trotzdem ärgert ihn, dass er nicht so mitmachen kann, wie er es gerne würde, aber das ist vielleicht auch besser für den Parcours (lacht).

Warum funktioniert das Zusammenspiel zwischen Ihnen und Buschi überhaupt so gut? Würden Sie sagen, sie ticken einfach ähnlich? Oder so verschieden?
Frank Buschmann ist eine Legende im Sport und auch ich kannte ihn anfangs nur von dort oder Raab. Ich wusste also nicht, wie er mit so einem unerfahrenen Heini neben sich umgehen würde und ob er mich überhaupt duldet. Also hatte ich schon Respekt vor der Aufgabe, weil er viel Erfahrung hat und ein Vollprofi ist und ich noch nicht so lange dabei bin – vor allem in diesem Metier. Dann hat es aber sofort super funktioniert und ich lerne eine Menge. Der Altersunterschied tat sein Übriges und führte gleich zu einer klaren Rollenverteilung, die aber in der Form vorher keinen erahnen konnte. Buschi ist ein toller Mensch und wir mögen uns und können deshalb so sein, wie wir sind. Die Neckereien funktionieren nur, weil wir uns so schätzen. Hoffe ich (lacht).

Ihre Flachwitzquote, wie Sie selber sagen, ist enorm. Funktioniert das nur im Zusammenspiel mit Buschi oder würde das auch bei einem anderen Co-Moderator gelingen.
Ich würde es wahrscheinlich trotzdem machen, weil ich das eben bin. Das ist eine Krankheit, gegen die ich kein Rezept möchte. Ich habe mit Buschi aber auch ein dankbares "Opfer" gefunden. Wenn er bei jedem Wortwitz ausrastet, vertritt er all die vor dem Fernseher, die das auch nervig finden. Andersrum ist es wahrscheinlich ähnlich, wenn Buschi mal wieder lauter ist als ein Düsenjet, spiegele ich die wider, die ihm gerne einen Spruch mitgeben würden. Ich habe mit ihm aber den besten Partner, den ich mir nur vorstellen kann. Wenn da zwei wie ich wären oder zwei wie Buschi, würde es nicht funktionieren. So macht jeder sein Ding, alle haben Spaß und sich am Ende trotzdem lieb.
 

Neu bei "Ninja Warrior": Die doppelte Wand

Specials sind bei Shows gerade in, wie die für Senioren oder Kinder bei "Voice of Germany". Welche Specials wünschen sie sich für "Ninja Warrior"?
Was das Alter betrifft, haben wir ja schon eine gute Bandbreite, die Älteren sind schon mal über 60, da decken wir also die Senioren ab. Es ist aber eine riesige Fangemeinde unter Kids entstanden. In Trampolinhallen gibt es Parcours für Kinder und der Sport wird immer größer. Doch aus produktionstechnischer und auch rechtlicher Sicht ist eine Sendung mit Kindern eher schwierig umzusetzen.

Was erwartet uns in der neuen Staffel an Änderungen?
Es ist immer eine große Herausforderung für das Team der Parcoursbauer und sportlichen Leiter die Hindernisse so einzustellen, dass diejenigen, die zum dritten oder vierten Mal dabei sind, es immer noch schwer haben, es aber auch nicht zu schwer für Neulinge wird. Aber mittlerweile bereiten sich alle sehr professionell auf die Show vor. Das Niveau ist wirklich unglaublich.

Gibt es neue Hindernisse?
Die Wand nach der Vorrunde gibt es dieses Jahr in zweifacher Ausführung. Die reguläre ist 4,25 Meter hoch und dann gibt es die Mega-Wand mit 5,50 Meter als Schmankerl obendrauf. Wer die schafft, gewinnt 2000 Euro. Solche Kleinigkeiten und Gemeinheiten denken wir uns schon immer aus, damit die Kandidaten nicht easy da durchkommen. Und wir haben dieses Jahr zum ersten Mal eine Frauenregelung. Die besten Frauen werden immer eine Runde mit weitergenommen, um um den Titel "Last Woman Standing" zu kämpfen.