Der Film "Blind Side" mit Sandra Bullock (59) in der Hauptrolle soll angeblich die Lebensgeschichte von NFL-Spieler Michael Oher (37) verfilmt haben. Allerdings erklärt Oher nun, dass die Darstellung des Films auf einer Lüge basiert. Er betont, dass er niemals von der Familie Touhy adoptiert wurde und beschuldigt sie, lediglich versuchen zu wollen, aus seinem Leben finanziellen Gewinn zu ziehen. Darüber hinaus hat er die Beendigung der Vormundschaft beantragt, welche Leigh Anne Touhy (63) und Sean Touhy (63) einst über ihn übernommen hatten. In Reaktion darauf haben die Touhys ihrerseits ihre Anwälte eingeschaltet, um ihre Sicht der Dinge darzulegen.

Anwalt der Adoptiveltern des "Blind Side"-Stars: "Eine Adoption hätte keinen Unterschied gemacht"

Wie "people.com" berichtet, sollen die Touhys Michael Oher laut Anwalt Randall Fishman "wie einen Sohn behandelt" haben. Auf einer Pressekonferenz in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee am 16. August äußerte er sich zudem zum Antrag auf Aufhebung der Vormundschaft, den Oher am 14. August bei den Behörden eingereicht hatte: "Wenn er die Vormundschaft beenden will, dann soll es mit Freuden so sein." Der nicht mehr aktive NFL-Star bezichtigt die Familie auch der Lüge, ihm eine Adoption im Alter von 18 Jahren vorgegaukelt zu haben. Auch auf diesen Vorwurf ging der Anwalt der Familie Touhy ein.

"Es [eine Adoption] hätte für die Touhys keinen Unterschied gemacht. Es gab eine Sache zu bewerkstelligen – und das war, ihn zu einem Teil der Familie zu machen, damit die NCAA zufrieden sein würde." Die National Collegiate Athletic Association ist eine gemeinnützige Organisation, die für diverse Sportprogramme an US-amerikanischen sowie kanadischen Colleges und Universitäten zuständig ist.

Michael Oher: Große Anschuldigungen an seine "Adoptiveltern"

Doch nicht nur die sogenannte Adoptionslüge soll Michael Oher erzürnen. Auch die Tatsache, dass sich die Familie an seiner Notlage bereichert habe – angeblich haben sie mit seiner verfälschten Lebensgeschichte Millionen verdient. In seiner Petition schreibt er, dass die Touhys – einschließlich ihrer beiden leiblichen Kinder Collins Touhy und Sean Touhy Jr. – 225.000 US-Dollar für den Film plus 2,5 Prozent des Filmerlöses erhalten – ihn bei den Einnahmen jedoch nicht einbezogen hätten.

Sandra Bullock verliert Ehemann und erlebt Shitstorm

Unterdessen sieht sich Sandra Bullock, die erst vor Kurzem ihren langjährigen Partner Bryan Randall (†57) an die Nervenkrankheit ALS verlor, mit einem Shitstorm im Netz konfrontiert. Einige verlangen sogar, dass die Darstellerin, die im Film Anne Touhy verkörpert und für ihre Darstellung 2010 mit dem Oscar als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde, den Academy Award wieder zurückgeben solle. Und auch auf Michael Ohers Instagram-Kanal empören sich seine Fans über die "Ausschlachtung" seines Lebens.