Jean-Paul Belmondo ist gestorben. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP und beruft sich auf Belmondos Anwalt. Der französische Schauspieler wurde 88 Jahre alt. "Er ist ruhig entschlafen", zitierte AFP Godest auf Twitter. Seit einiger Zeit sei Belmondo sehr erschöpft gewesen.

Ab den späten 50er-Jahren wurde Belmondo zunächst als Darsteller innerhalb der Nouvelle Vague bekannt. Ab Mitte der 1960er-Jahre war er als Komödiant und Held in Action-Filmen rund zwei Jahrzehnte lang einer der erfolgreichsten Stars auf europäischen Leinwänden. Die Schauspiellegende wirkte während seiner Karriere in rund 80 Kinofilmen mit und spielte mehr als 40 Theaterrollen.

Belmondo erhielt zahlreiche Auszeichnungen

Belmondo, von seinen französischen Fans "Bébel" genannt, wurde vor allem als Antiheld bekannt. In zahlreichen Werken spielte er Draufgänger und Gangster. In den 60er Jahren galt er als Aushängeschild des "Nouvelle Vague"-Kinos und als Symbol für Rebellion und Anarchismus. Er war Teil einer neuen Generation von Filmstars, die keine schönen Helden mehr waren. Zu den bekanntesten Filmen, in denen Belmondo mitwirkte, zählen, "Außer Atem" und "Elf Uhr Nachts" von Regisseur Jean-Luc Godard. 1989 erhielt der Schauspieler einen César als Bester Hauptdarsteller im Film "Der Löwe".

 

Vom Boxer zur Schauspiellegende

Geboren wurde Belmondo am 9. April 1933 im schicken Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine. Sein Vater Paul, dessen Familie aus Sizilien stammte, war ein bekannter Pariser Bildhauer, seine Mutter eine Tänzerin. Als Kind galt Jean-Paul als besonders undiszipliniert. Er wechselte mehrmals die Schule und entdeckte als Gymnasiast den Boxsport. Er bestritt mehrere Kämpfe, bevor er sich dazu entschloss, Schauspieler zu werden.