Deutsche Kinobesucher können sich Liam Neeson oder Severus Snape (Alan Rickman) in den "Harry Potter"-Filmen ohne seine markante Stimme nicht vorstellen. Nun ist Bernd Rumpf, der deutsche Synchronsprecher von Neeson, Rickman und vielen anderen Hollywood-Schauspielern gestorben. Wie die Sprecheragentur Media Paten bekannt gab, starb der Schauspieler und Sprecher bereits am 1. Oktober im Alter von 72 Jahren. Zur Todesursache wurden keine Angaben veröffentlicht.
Bernd Rumpf kam am 21. März 1947 in Göttingen zur Welt. An der renommierten Folkwang-Schule in Essen absolvierte er eine Ausbildung als Schauspieler und Pantomime. Ab 1974 spielte Rumpf vor allem Theater, im TV trat er später in Serien wie "Balko", "Löwenzahn" und "Rote Rosen" auf.
In einem Videointerview sprach Rumpf 2017 über seine Arbeit:
Molina, Clooney, Tarantino
Obwohl als Pantomime ausgebildet, wurde seine Stimme zum größten Kapital von Bernd Rumpf. Mit den Briten Liam Neeson und Alan Rickman synchronisierte Bernd Rumpf zwei Schauspieler, die auch im englischsprachigen Raum für ihre markanten Stimmen berühmt sind. Neeson sprach er seit 1994 ("Nell"), Alan Rickman übernahm er 2003 fest nach dem Tod dessen langjähriger deutschen Stimme Erich Hallhuber. In Harry Potter und der Gefangene von Askaban, dem dritten Teil der Zauberlehrling-Saga, war Rumpf erstmals als Rickmans Figur Severus Snape zu hören.
Ein weiterer bekannter britischer Schauspieler, dem Rumpf regelmäßig seine Stimme lieh, ist Alfred Molina (u.a. in "Prince of Persia"). Außerdem sprach er unter vielen anderen George Clooney in "From Dusk Till Dawn" oder führte als Erzähler durch Quentin Tarantinos "Kill Bill Vol. 2".