Das ZDF soll 100.000 Euro Schmerzensgeld zahlen – das fordert laut eines Berichts des BUNTE Magazins Arne Schönbohm, der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Cybersicherheit in der Informationstechnik. Schönbohm war vom Bundesinnenministerium im Oktober 2022 von seinem Amt entbunden worden, nachdem ihn Moderator Jan Böhmermann in der Sendung "ZDF Magazin Royal" bezichtigt hatte, über einen Lobbyverein einer mit dem russischen Geheimdienst verbandelten Firma nahezustehen. 

Böhmermann verspottete Schönbohm als Cyber-Clown 

In der Show wurde Schönbohm mit Clownsnase gezeigt und von Böhmermann als Cyber-Clown verspottet. Obwohl schon unmittelbar nach der Ausstrahlung Zweifel an den Vorwürfen Böhmermanns laut wurden, entbindet Innenministerin Nancy Faeser ihren Präsidenten "mit sofortiger Wirkung" von seinen Aufgaben. Am 24. April 2023 – sechs Monate nach dem Rauswurf – erklärt das Innenministerium in einem Schreiben an Schönbohms Anwalt, dass die Vorwürfe keine Disziplinarmaßnahmen rechtfertigen. 

Arne Schönbohm – inzwischen Chef der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung – beauftragte den Berliner Medienrechtler Markus Hennig, die Schmerzensgeldansprüche gegen den Sender geltend zu machen. Nach BUNTE-Recherchen fordert der Rechtsanwalt in seinem Schreiben an das ZDF jetzt wegen "schwerer Persönlichkeitsverletzungen" eine Geldentschädigung in Höhe von 100.000 Euro für Schönbohm. Die Sendung des Comedians Böhmermann – so der Jurist in seiner Begründung – sei "eine der schmutzigsten Denunzierungen", die jemals ein öffentlich-rechtlicher Sender begangen hat. Rechtsanwalt Hennig zu BUNTE: "Das ZDF hat durch das 'Magazin Royale' die Reputation und die tadellose Karriere eines verdienten Staatsdieners zerstört." Ansprüche auch gegen den Moderator behält er sich vor.

Die ganze Geschichte lest ihr in BUNTE 36/2023, ab Donnerstag (31. August) hier oder am Kiosk erhältlich.