Ihre Rolle in "Rosen für den Staatsanwalt" (1959) machte sie zum Star. Ingrid van Bergen gilt als eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen der Nachkriegszeit. Ein bewegtes Leben, das sie 2009 im Alter von 77 Jahren mit dem Sieg im Dschungelcamp krönte. Dort galt sie als absoluter Publikumsliebling. Doch inzwischen hat sich die Seniorin weitgehend zurückgezogen. In einem neuen Interview verrät sie die dramatischen Gründe.
Ingrid van Bergen: "Niemand soll mich so sehen"
Seit einem Sturz im Jahr 2020 lebt Ingrid van Bergen zurückgezogen auf einem Bauernhof in der Lüneburger Heide. Mit einer Freundin, die die Schauspielerin noch aus ihrer Haftzeit kennt, hat sie dort eine Wohngemeinschaft gegründet. Die beiden Frauen unterstützen sich gegenseitig, denn van Bergen sitzt mittlerweile im Rollstuhl und kämpft mit gesundheitlichen Problemen.
"Ich war immer so eine starke Person, da möchte ich jetzt nicht so hilfsbedürftig aussehen", gesteht sie im Interview mit "Freizeit König". An geselligen Veranstaltungen nehme sie heute kaum noch teil. "Niemand soll mich so hilflos sehen", erklärt die ehemalige Dschungelkönigin.
Ingrid van Bergen: WG-Freundschaft begann im Gefängnis
Doch so idyllisch das Leben in van Bergens WG auch klingt, die Geschichte der beiden Frauen begann dramatisch. In den 70er Jahren erschossen beide unabhängig voneinander im Alkohol- und Tablettenrausch jeweils einen Menschen. Ihre Freundschaft begann im Gefängnis und hält bis heute. "Ich habe mir Sorgen gemacht und wollte Ingrid nicht mehr allein lassen", erklärte Freundin Linda S. mehr als 40 Jahre später gegenüber "Bild.de".
Trotz der düsteren Vergangenheit ist der Alltag in der Wohngemeinschaft eher unspektakulär. "Ich kaufe ein, kümmere mich um alles und koche für uns. Vegetarisch! Ingrid isst ja kein Fleisch", so die ehemalige Taxifahrerin. Außerdem fährt sie ihre Freundin Ingrid regelmäßig zu Arztterminen.